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Erste Netzteile mit PCI-Express-5.0-Stromstecker

Ein neuer 16-poliger Stromanschluss mit 600 Watt Belastbarkeit soll den Leistungshunger von Grafikkarten befriedigen. Netzteile damit gibt es nun von Asus und MSI.

Ein OLED-Display zeigt die aktuelle Auslastung (1000 W) des Asus ROG Thor Platinum II an.

Bild: Asus

Die Maximalleistungsaufnahme von Grafikkarten hat in den letzten Jahren weiter zugenommen. So schluckt eine Nvidia GeForce RTX 3090 bis zu 360 Watt und in Spitzen noch über 100 Watt mehr. Deshalb statten die Hersteller solche High-End-Karten bislang mit bis zu drei achtpoligen Stromanschlüssen aus. Die Spezifikation für PCI Express 5.0 beschreibt einen neuen Anschluss für Grafikkarten, der bis zu 600 Watt liefert. Der auch 12VHPWR (vermutlich für 12 Volt High Power) genannte Stecker besteht aus insgesamt 16 Kontakten. Zwölf davon sind im 3-Millimeter-Raster angeordnet und damit enger als bei den bisherigen PEG-Steckern mit 4,2 Millimetern Abstand. Die zwölf Leitungen führen hälftig Masse und 12 Volt. Jedes der sechs Pärchen ist dabei für bis zu 9,5 Ampere Stromstärke geeignet. Zusätzlich gibt es unterhalb davon vier weitere Pins, über die Netzteil und Grafikkarte Signale austauschen, um den Strom freizuschalten.

MSI hat für dieses Jahr fünf ATX-Netzteile mit 12VHPWR-Anschluss angekündigt. Dabei handelt es sich um zwei Modelle der Serie MEG mit 1000 und 1300 Watt mit 80Plus-Platinum-Logo sowie drei Netzteile der Serie MPG mit 750, 850 und 1000 Watt sowie 80Plus Gold. Ab sofort erhältlich ist das Asus ROG Thor Platinum II mit 1000 Watt für 370 Euro. Zur Ausstattung des ATX-Netzteils gehört ein OLED-Display, das die aktuelle Leistungsaufnahme anzeigt. Der Lüfter stoppt bei Teillast, was den Geräuschpegel des Rechners verringert. In den nächsten Wochen sollen weitere Varianten des ROG Thor Platinum II mit 850, 1200 und 1600 Watt sowie die kompakte SFX-Netzteile ROG Loki mit 750 bis 1200 Watt folgen. (chh@ct.de)