c't 5/2023
S. 148
Wissen
Kurzwelle

Maximale Reichweite

Weiter entfernte Sender per Kurzwelle empfangen

Gerade in Krisenzeiten sind robuste, weltweite Funkverbindungen gefragt, die ohne Kabel oder Satelliten auskommen. Mit den richtigen Gerätschaften und ein wenig Vorwissen finden Sie auf Kurzwelle Sender aus der ganzen Welt.

Von Urs Mansmann

Kurzwellenfunk gilt vielen als Technik von gestern. In Krisenzeiten feiert die Technik allerdings ein Comeback, denn sie ist simpel und erreicht trotzdem hohe Reichweiten. Eine Übertragung braucht nur Dreierlei: einen Sender nebst Antenne, einen Empfänger und eine passende Frequenz. Rund einen Monat nach Beginn des Ukraine-Krieges etwa verkündete die BBC die Wiederaufnahme von Kurzwellensendungen in Richtung Osteuropa mit zwei bis vier Stunden täglich, aber die mittlerweile offenbar wieder eingestellten englischsprachigen Sendungen ließen sich auch in Russland noch gut empfangen. Ziel war es vor allem, Menschen in der Ukraine mit Informationen zu versorgen. Der Auslandsdienst des britischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks setzt traditionell auf Kurzwelle und strahlt noch zahlreiche weitere Sendungen für Zielgebiete in Asien und Afrika aus.

Auch die Luftfahrt setzt für Weitverbindungen außerhalb der Reichweite von UKW-Sendern noch Kurzwelle ein, der Seefunk hingegen nutzt inzwischen fast nur noch UKW und Satellitenverbindungen. Funkamateure, die Entdecker der Kurzwelle, nutzen diesen Frequenzbereich immer noch intensiv. Viele setzen dort noch ganz traditionell auf Telegrafie und Sprechfunk, andere nutzen Modems und etablieren Datenverbindungen zur Gegenstelle [1].

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