c't 1/2023
S. 80
Test & Beratung
EDID-Emulatoren

Monitor-Heuchler

Ein HDMI-EDID-Emulator gaukelt der Grafikkarte vor, dass ein Display mit bestimmter Auflösung und Bildwiederholrate angeschlossen ist. Das hilft bei der Lösung verzwickter Probleme.

Per Extended Display Identification Data (EDID) meldet ein PC-Monitor oder Beamer dem Grafikprozessor (GPU), welche Auflösungen und Bildraten er darstellen kann. Die EDID dienen also dazu, Monitore automatisch zu konfigurieren, und fließen durch dasselbe Kabel wie die zugehörigen HDMI-, DisplayPort- oder DVI-Bildsignale.

Ein EDID-Emulator leitet letztere durch und sendet unabhängig vom angeschlossenen Bildschirm bestimmte Identifikationsdaten. Dadurch bemerkt die GPU beziehungsweise ihr Treiber weder, welche native Auflösung ein Display hat, noch, ob es überhaupt angeschlossen ist. Das verhindert beispielsweise bei Multimonitorkonfigurationen, dass sich beim Defekt eines Bildschirms die Anzeige der restlichen verändert. Ein EDID-Emulator kann außerdem helfen, wenn Probleme beim Umschalten zwischen mehreren Displays auftreten, beim Betrieb eines Rechners ohne Monitor oder bei Geräten mit HDMI-Ausgang, dessen Bildparameter man nicht manuell einstellen kann.

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