c't 13/2023
S. 94
Test & Beratung
Linux-Distribution

Fedora für jeden Geschmack

Linux-Distribution Fedora 38 im Test

Fedora 38 enthält keine bahnbrechenden Neuerungen, schleift aber einige Kanten ab und verbreitert das Angebot an Software und Spins. Hinter den Kulissen bereiten die Entwickler den nächsten großen Wurf vor.

Von Niklas Dierking

Fedora gilt gemeinhin als „Early Adopter“ unter den Linux-Distributionen und ist bekannt dafür, schon früh richtungsweisende Features wie das Wayland-Protokoll oder das Multimedia-Framework PipeWire zu integrieren. Fedora 38, das pünktlich zum 18. April erschienen ist, geht es etwas ruhiger an und stellt sich mit neuen Spins, also Derivaten mit alternativen Desktopumgebungen, und mehr Flatpak-Apps breiter auf. Gleichzeitig legt es die technische Grundlage für Funktionen wie Festplattenverschlüsselung mit TPM (Trusted Platform Module) sowie UKIs (Unified Kernel Images) für einen lückenlos signierten Bootprozess.

Die meisten Neuerungen, die Nutzer im Alltag betreffen, gehen auf die Desktopumgebung Gnome 44 zurück, die die Hauptausgabe Fedora Workstation 38 – anders als der Mitbewerber Ubuntu – unverändert ausliefert. Den Dateiauswahldialog haben die Gnome-Entwickler um ein von der Community lang ersehntes Feature ergänzt: Damit man beispielsweise ein Bild auf Anhieb findet, zeigt der Dialog jetzt Vorschauen (Thumbnails) an. Das gilt allerdings nur für die GTK4-Variante der Dateiauswahl. Apps, die noch GTK3 nutzen, zeigen weiter kein Thumbnail.

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