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Magnetgeführte Pille filmt im Magen

Mit einer Kamerapille und einem starken Magnetfeld wollen Forscher der George Washington University die herkömmliche Magenspiegelung ersetzen.

Eine Magenspiegelung mit einer Sonde, die per Schlauch durch Mund und Speiseröhre geführt wird, belastet viele Patienten sehr und ist in der Regel mit einer Narkose im Krankenhaus verbunden. Auf der anderen Seite haben Entwickler bereits Pillen mit einer Kamera entwickelt, die den Verdauungstrakt passiv durchlaufen. Sie lassen sich allerdings nicht gezielt zu kritischen Bereichen steuern.

Die Kamerapille NaviCam liefert Bilder aus dem Verdauungstrakt. Der Arzt kann sie magnetisch durch Speiseröhre, Magen und Dünndarm steuern.

Bild: AnX Robotica

Andrew Meltzer, der an der George Washington University Notfallmedizin lehrt, hat eine Studie mit der Kamerapille NaviCam von AnX Robotica durchgeführt, die er magnetisch durch Speiseröhre, Magen und Dünndarm lenken kann. Mit 27 Millimeter Länge und einem Durchmesser von 12 Millimetern umfasst sie eine 160-Grad-Weitwinkelkamera mit 640 × 480 Pixel Auflösung und LED-Scheinwerfer. Bis zu 16 Stunden sendet das kleine Gerät seine Kamerabilder per Bluetooth. Im Magnetfeld steuert der Arzt die Kapsel nach oben oder unten, rechts oder links und kann sie zudem um ihre Längsachse drehen.