c't 16/2023
S. 78
Test & Beratung
Portables Software Defined Radio
Bild: Tobias Scheible

Mobiler Funk-Hacker

Portables Software Defined Radio im Test

Um die Sicherheit von Funkverbindungen zu untersuchen, nutzen Hacker ein Software Defined Radio wie das HackRF One. Die Erweiterung Portapack macht dieses zu einem portablen Gerät für den mobilen Einsatz, das auch ohne Rechner funktioniert.

Von Tobias Scheible

Funkverbindungen sind ein unsichtbares und häufig unterschätztes Sicherheitsrisiko. Nicht selten kommen noch Jahrzehnte alte Funkprotokolle zum Einsatz, die heutigen Ansprüchen an die Sicherheit nicht gerecht werden können. Ein prominentes Beispiel ist die anfällige Grünphasen-Steuerung unzähliger Verkehrsampeln in ganz Deutschland [1], aber auch zu Hause funken etwa Fernbedienungen von Zentralverriegelungen und Garagentoren, Komponenten von Smart-Home-Systemen und weitere Geräte oft noch mit unsicheren Protokollen.

Um die Sicherheit solcher Funkverbindungen zu überprüfen, eignen sich sogenannte Software Defined Radios (SDRs) besonders gut. SDRs nutzen Chips, die Phase und Amplitude von Funkwellen roh digitalisieren können, um diese Daten an einen Computer weiterzureichen. Diese Rohdaten erlauben es, Mischer, Filter und Demodulatoren in Software umzusetzen, was SDRs sehr flexibel macht. Sie beherrschen praktisch jede Modulationsart (FM, AM, QAM etc.), solange die Bandbreite der Aussendung nicht die des SDRs überschreitet. Besitzt das SDR Sendehardware, klappt das auch in die andere Richtung. Das abgedeckte Frequenzspektrum und die unterstützte Bandbreite variieren von SDR zu SDR.

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