c't 18/2023
S. 138
Wissen
Programmieren mit Fortran
Bild: KI Midjourney | Bearbeitung c’t

Modernes Urgestein

Fortran, die Mutter der höheren Programmiersprachen

Mit Fortran startete die Ära der höheren Programmiersprachen. Die Sprache gehört auch heute noch zu den mächtigsten Werkzeugen für numerisch intensive Rechnungen. Hier lernen Sie ganz leicht, Ihre ersten Fortran-Programme zu schreiben. Gut möglich, dass Sie sich in die Sprache vernarren.

Von Astrid Hiller Blin

Die Geschichte von Fortran, die Abkürzung steht für FORmula TRANslation, beginnt im Jahr 1956 und damit für IT-Verhältnisse in grauer Vorzeit. Obwohl Fortran eine der ersten höheren Programmiersprachen ist, wird sie in der modernen Forschung weiterhin genutzt. Bis heute gilt sie für numerisch intensive Rechnungen als sehr mächtige und schnelle Programmiersprache. Seit ihrer Einführung haben sich die Sprache, ihre Compiler und Bibliotheken stets weiterentwickelt. Dadurch ist Fortran an den heutigen Stand der Wissenschaften und Technik angepasst und wird auch in Programmen für Supercomputer großer Forschungseinrichtungen eingesetzt.

Unter anderem in der Teilchenphysik ist Fortran beliebt und Fortran-Programme kommen sowohl für die Vorbereitung von Experimenten durch hochkomplexe numerische Simulationen als auch für die Analyse großer multidimensionaler Datensätze zum Einsatz. Solche Aufgaben erfordern Programme, die effizient im Umgang mit Mehrfachintegralen, komplexen Zahlen und der nichttrivialen numerischen Anpassung von Funktionen an Daten sind.

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