c't 18/2023
S. 36
Aktuell
Funkregulierung

Showstopper

Starlink-Satelliten stören Weltraumforschung

Elon Musks Raumfahrtfirma SpaceX hat den Orbit mit Satelliten geflutet, die nun aber die Radioastronomie behindern. Weitere derartige Satellitensysteme könnten die Lage noch verschlimmern.

Von Dušan Živadinović

Die Starlink-Satelliten der Firma SpaceX stören nicht nur die Weltraumforschung, indem sie auf nächtlichen Abbildungen des Universums sichtbare Streifen hinterlassen. Einer neuen Studie zufolge sickert aus den erdumkreisenden Internetverteilern auch elektromagnetische Strahlung in einem Frequenzbereich, der die erdgebundene Radioastronomie behindert. Das erschwert es beispielsweise, organische Moleküle im All aufzuspüren und damit Hinweise auf außerirdisches Leben zu finden.

Ein siebenköpfiges Team mit Forschern aus Europa und Südafrika hat die Funkabstrahlung von 68 Starlink-Satelliten gemessen und gefunden, dass 47 davon zwischen 110 und 188 MHz strahlen. Diese Emission überstreicht das Funkband zwischen 150,05 und 153 MHz, das die Internationale Fernmeldeunion für die Radioastronomie reserviert hat, und liegt weit unterhalb des für den Internetdienst zugeteilten Bands zwischen 10,7 und 12,7 GHz. Das belegen die Forscher in einem Beitrag im Journal Astronomy & Astrophysics (ct.de/ycg7).

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