c't 18/2023
S. 128
Wissen
ChatGPT-Plug-ins
Bild: Rudolf A. Blaha

Bot mit Zusatzkräften

Was ChatGPT-Plug-ins können

Mit Plug-ins greift ChatGPT auf die Dienste und Daten externer Websites zu. So können Nutzer den Chatbot zu einem mächtigen Agenten ausstaffieren, der Bilder generiert, Daten analysiert, Python-Code schreibt und Büroarbeiten erledigt. OpenAI will seine Sprach-KI mithilfe der Plug-ins als Pforte zum Internet etablieren, zügig zieht es die Infrastruktur dafür hoch.

Von Jo Bager und Andrea Trinkwalder

ChatGPT wirft zu vielen Themen smart klingende Texte aus, die aber inhaltlich oft groben Mist enthalten. Der Chatbot reiht Wörter eben nur auf Basis von Wahrscheinlichkeiten aneinander, hat aber nicht die geringste Ahnung von dem, was er da schreibt. Und etwas anderes als schreiben kann er von Haus aus gar nicht.

Schon seit OpenAI ChatGPT veröffentlicht hat, gab es von vielen Seiten den Wunsch nach Erweiterungen. Damit könnte ChatGPT bestimmte Aufgaben an Dienste delegieren, die dafür mehr zu bieten haben als Wortstatistiken. Könnte man zum Beispiel den Sprach-Bot mit einem Computeralgebrasystem wie Wolfram Alpha verbinden, dann wären seine immer mal wieder zutage tretenden Rechenschwächen ein für allemal passé. Mehr noch könnten Plug-ins Nutzungsszenarien für den Bot eröffnen, die über das Verfassen von Texten hinausgehen: Wie schön wäre es etwa, wenn man ihn zum Beispiel wie einen Assistenten auf Zuruf damit beauftragen könnte, einen Tisch im Lieblingsrestaurant zu bestellen?

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