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SUSE, Oracle und CIQ gründen Enterprise-Linux-Verband

Die Red-Hat-Konkurrenten formen eine Allianz, um Quelltexte und Werkzeuge für Nachbauten von Red Hat Enterprise Linux offen bereitzustellen.

Die Geschichte um Red Hat Enterprise Linux (RHEL) und die Verfügbarkeit von dessen Quelltexten geht in die nächste Runde. Die Red-Hat-Konkurrenten SUSE, Oracle und CIQ haben angekündigt, eine Handelsorganisation namens Open Enterprise Linux Association (OpenELA) zu gründen. Über die OpenELA wollen die drei Unternehmen der Community Zugriff auf Quelltexte, Tools und Systeme geben, die benötigt werden, um ein mit RHEL kompatibles Enterprise-Linux zu erstellen. Laut Webseite sei man derzeit dabei, OpenELA im US-Bundesstaat Delaware als Non-Profit-Organisation anzumelden. Der Vorstand soll zunächst paritätisch mit Vertretern der Gründungsunternehmen besetzt werden.

CIQ ist die Firma von Gregory Kurtzer, der mit CentOS und Rocky Linux bereits zwei RHEL-Klone initiierte. Oracle vertreibt seit Jahren einen eigenen RHEL-Nachbau. SUSE hatte im Juli angekündigt, mindestens 10 Millionen US-Dollar in einen RHEL-Nachbau zu investieren, obwohl es mit SUSE Linux Enterprise (SLE) bereits eine eigenständige Profi-Distribution im Portfolio hat. Red Hat gab im Juni bekannt, die Quelltexte bestimmter RHEL-Versionen fortan nicht mehr als ausgepackte Quellpakete (Source RPM) anzubieten, sondern nur noch über das Kundenportal sowie im CentOS-GitLab. Aus Letzterem lässt sich RHEL aber nicht so komfortabel nachbauen wie bisher.