c't 20/2023
S. 152
Praxis
Automatisch testen mit Postman
Bild: KI Midjourney | Bearbeitung: c‘t

Integrationsbeauftragter

HTTP-APIs automatisch mit Postman testen

Je früher Softwareentwickler einen Fehler finden, desto weniger Arbeit und Kosten verursacht er. Der HTTP-Client Postman kann APIs automatisiert aufrufen und die Antworten systematisch prüfen – stimmen sie nicht mit den Erwartungen überein, hat sich ein Bug eingeschlichen.

Von Manuel Ottlik

Kurz vor Feierabend. Schnell noch ein winziges Problem am Code des HTTP-APIs gelöst, nur zwei kleine Zeilen Code. In Git eingecheckt, das Update auf den Server gebracht und das Notebook zugeklappt. Abends dann der Notruf: Die Kunden können sich nicht mehr einloggen, das API wirft an einer ganz anderen Stelle einen kryptischen Fehler. Es wird doch nicht? Es kann doch nicht? Die winzige Änderung darf doch nicht schuld sein. Oder?

HTTP-Schnittstellen finden sich in den meisten modernen Webanwendungen. Websites, Apps oder Sprachassistenten und andere Backend-Systeme kontaktieren sie. Diese Konsumenten können über die Schnittstelle Datensätze erstellen, lesen, aktualisieren oder löschen, häufig sind solche APIs nach dem REST-Schema aufgebaut [1]. Wenn sich in so ein API ein Fehler einschleicht, sieht der Nutzer schnell gar nichts mehr: API-Entwickler möchten diese Übeltäter also möglichst früh finden und beheben, damit es gar nicht erst zu Ausfällen kommt. Besonders bei Updates können Probleme an Stellen auftreten, an denen Entwickler sie gar nicht vermuten, weil sie den betreffenden Code vermeintlich nie angefasst haben.

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