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Game Engine: Unity macht Zugeständnisse

Eine von Unity angekündigte Änderung des Bezahlmodells für die Unity Game Engine hatte einen Shitstorm ausgelöst. Jetzt ist das Unternehmen zu Kompromissen bereit.

Bild: Unity

Mitte September hatte Unity die Lizenzgebühren für seine beliebte, gleichnamige Game Engine verändert: Für jede Spieleinstallation auf einem Endgerät sollte eine zusätzliche Gebühr anfallen, sobald eine gewisse Anzahl erreicht ist. Die Regelung sollte auch für bereits veröffentlichte Spiele gelten – zwar nicht rückwirkend, aber für alle neuen Installationen ab Januar 2024. Rund zehn Tage später macht Unity starke Zugeständnisse. Unity-Manager Marc Whitten hat sich erst einmal entschuldigt. Das Unternehmen habe vor der Ankündigung der neuen Gebühren nicht genug Feedback eingeholt.

Die „Unity Runtime Fee“ soll es zwar trotzdem geben, allerdings stark entschärft: Die Gebühr entfällt für Spiele, die mit Unity Personal, der Gratis-Stufe der Unity-Lizenz, entwickelt wurden. Das betrifft Spiele, die innerhalb von zwölf Monaten bis maximal 200.000 US-Dollar Umsatz machen. In anderen Abostufen soll die Runtime Fee erst ab einem Jahresumsatz von einer Million US-Dollar fällig werden. Damit seien laut Unity kleinere Studios praktisch ausgenommen. Auch einem weiteren Kritikpunkt kommt das Unternehmen entgegen: Die Gebühr gilt nur für Spiele, die mit der neuen LTS-Version von Unity entwickelt werden, die 2024 erscheinen soll. Diejenigen Studios, die eine Gebühr abführen müssen, können wählen: Sie können entweder pauschal 2,5 Prozent der Einkünfte entrichten oder einen berechneten Betrag, der auf der Anzahl neuer Spielender basiert. Beide Zahlen sollen Game-Studios selbst melden.