c't 24/2023
S. 130
Wissen
PC-Shopping in Taiwan

Hardwareparadies

Besuch im taiwanischen Elektromarkt Gunghua Digital Plaza

Die taiwanische Hauptstadt Taipeh hat eine Nerd-Zentrale, so groß wie ein Einkaufszentrum: Auf sechs Etagen des Gunghua Digital Plaza verkaufen zahlreiche Händler PC-Komponenten, Handyhüllen und skurrile Gadgets.

Von Christian Hirsch

Taiwan hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem der wichtigsten Standorte der Hardware-Industrie gemausert. Gleich, ob Sie ein Smartphone, Notebook oder Desktop-PC nutzen, es steckt garantiert ein Stück taiwanischer Technik darin. Denn entweder stammt das Gerät direkt von einem dort beheimateten Hersteller wie Acer, Asus, Asrock, Gigabyte, MSI oder im Inneren sitzt ein Bauteil eines Zulieferers wie Asmedia, AU Optronics, Nanya, Phison oder Realtek. Und schließlich fertigt der weltgrößte Halbleiterhersteller TSMC Chips hier für Branchengrößen wie Apple, AMD, Intel, Mediatek, Nvidia und Qualcomm.

Bei der Digitalisierung ist Taiwan wesentlich weiter als Deutschland. Schon bei meinem ersten Besuch vor 13 Jahren fiel mir auf, dass Smartphones etwas vollkommen Alltägliches waren, querbeet durch alle Altersgruppen. Hierzulande beschränkte sich die Nutzerschaft damals noch ausschließlich auf die digitale Avantgarde. Im Unterschied zu Deutschland gab es in Taiwan schon damals bezahlbare Datenflatrates, eine hervorragende Netzabdeckung selbst in der U-Bahn und ein flächendeckendes offenes WLAN in der Hauptstadt.

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