c't 24/2023
S. 38
Aktuell
KfW-Förderportal

KfW-Chaostage

Technische Probleme bei PV-Förderprogramm

Wer zuerst kommt, bekommt bis zu 10.200 Euro für eine PV-Anlage. Nach diesem Prinzip sollte die KfW 300 Millionen Euro verteilen – doch der erste Tag der Antragstellung wurde technisch zur Katastrophe, die Plattform hielt dem Ansturm nicht stand.

Von Jan Mahn

Man habe den Nerv der Bevölkerung getroffen – so ließ sich Verkehrsminister Volker Wissing zitieren, nachdem die 300 Millionen Euro innerhalb eines Tages verteilt waren, die für das Haushaltsjahr 2023 für sein Förderprogramm eingeplant waren. Erhalten sollen es Antragsteller, die eine PV-Anlage mit Speicher und Wallbox bauen wollen und bereits ein E-Auto besitzen.

Doch ganz so rosig, wie es der Minister darstellt, war der Verlauf des Förderprogramms nicht. Schon im Vorfeld wurde die gesamte Förderung von vielen Seiten – unter anderem Medien, Verbänden und Verbraucherzentralen – als unsozial kritisiert. Und auch technisch geriet der Tag der Antragstellung für die KfW zu einem Desaster. Denn man entschied sich zum Verteilen des Geldes wieder für das Windhundprinzip – wer zuerst kommt, mahlt zuerst –, als hätte man nichts aus dem letzten Systemausfall im November 2020 gelernt. Damals ging es nur um 900 Euro für eine Wallbox und auch da schafften es die Interessenten, das KfW-Antragsportal in die Knie zu zwingen.

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