Loslegen mit Freifunk
Gemeinsame WLANs aufbauen: Communities, Router, Mesh-Netze
Wer sein WLAN unkompliziert und rechtssicher mit Gästen teilen und gleichzeitig einen sozialen Dienst leisten möchte, kann das mit Freifunk tun. Ob daheim oder für Kunden von Bars, Cafés und anderen Gewerben: Wir zeigen, wie Sie loslegen und was Sie beim Einrichten beachten müssen.
Freier Internetzugang über WLAN gehört heute sowohl im Gewerbe als auch für heimische Gäste zum guten Ton. Unkompliziert, kostengünstig und gleichzeitig rechtssicher kann man sein Gäste-Netz mit Freifunk aufbauen. Doch um damit loszulegen, sollten Sie zunächst den Hintergrund von Freifunk kennen: Freifunk ist nicht irgendein weiterer Hotspot-Dienst, wie ihn etwa die Telekom, Vodafone oder Hotsplots bietet: Freifunk entsprang der Idee, bürgereigene und von kommerziellen Providern unabhängige Computernetzwerke mit unter anderem lokalen Diensten aufzubauen. Anfang der Nullerjahre begannen ehrenamtliche Initiativen in London und Berlin, mittels für Richtfunk angepasster WLAN-Hardware innerstädtische Funkstrecken aufzubauen – ein paralleles Internet sozusagen, das aber auch Zugang zum großen Internet vermittelt.
Ungefähr im selben Zeitraum entstanden eine Freifunk-Firmware und Routing-Protokolle, um ein sich selbst organisierendes Mesh-Netz zu schaffen. Freifunk-Router strahlen nicht nur ein Client-WLAN aus, sondern verbinden sich untereinander und leiten Datenverkehr anderer Geräte bis zum Ziel weiter – ob das im Internet liegt oder innerhalb des Meshs spielt keine Rolle. Diese Firmware lief – und läuft auch noch heute – auf handelsüblichen WLAN-Routern, bei denen die Freifunker einen Weg gefunden haben, das Betriebssystem auszutauschen.