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Dark Patterns im E-Commerce weit verbreitet

Laut einer Studie im Auftrag der EU-Kommission nutzen zahlreiche Onlineshops in der EU unlautere Mittel, um Käufer zu übereilten Entscheidungen zu bewegen.

Eine Stichprobe der EU-Kommission und der nationalen Verbraucherschutzbehörden der EU-Mitgliedsländer hat gezeigt, dass manipulative Praktiken im Onlinehandel weit verbreitet sind. Eine Kontrolle von 399 Einzelhandelswebsites ergab, dass 148 davon mindestens eines von drei „dunklen Schemata“ („Dark Patterns“) aufwiesen.

Angaben, die Kauf- oder Buchungsdruck auf Verbraucher ausüben, sind im E-Commerce eigentlich unzulässig.

Zu diesen Dark Patterns zählten in der Untersuchung insbesondere falsche Countdown-Zähler mit Kauffristen für bestimmte Produkte; hierzu fanden die Studienautoren 42 Beispiele. Die Verbraucherschützer erfassten außerdem 54 Websites, die Besucher zum Kauf teurerer Produkte, in Abonnements oder zu Entscheidungen wie bestimmten Lieferoptionen drängten. Als drittes Kriterium galt der Umfang der dargestellten Informationen: Auf 70 Websites verbargen die Händler wichtige Angaben oder stellten diese nur schlecht erkennbar dar. Das betraf beispielsweise Lieferkosten, Infos zu einzelnen Bestandteilen von Produkten, preisgünstigere Alternativartikel sowie Abofallen. In der Stichprobe untersuchten die Verbraucherschützer außerdem die Apps von 102 der geprüften Shops. In 27 davon fanden sie ebenfalls Dark Patterns.