c't 6/2023
S. 176
Tipps & Tricks

Tipps & Tricks

Sie fragen – wir antworten!

Fragen richten Sie bitte an

Alle bisher in unserer Hotline veröffentlichten Tipps und Tricks finden Sie unter www.ct.de/hotline

Notebook von Framework lässt sich nicht einschalten

Wenn ich meinen Framework-Laptop mit 11. Core-i-Generation einige Zeit nicht benutze, lässt er sich trotz eines vollen Akkus erst einschalten, wenn ich ein Netzteil anstecke. Auch sind dann alle BIOS-Einstellungen und das Datum zurückgesetzt. Was hat es damit auf sich?

Ursache ist eine leergelaufene BIOS-Batterie. Framework nutzt im Sinne der Nachhaltigkeit dafür keine Einwegzellen, sondern wiederaufladbare Knopfzellen im Format ML1220. Solche fassen nur um die 17 mAh und sind deshalb viel schneller erschöpft als etwa CR2032-Zellen (bis 180 mAh). Obendrein ist ihre Selbstentladung höher.

Vielnutzer, die den Laptop täglich verwenden und dabei regelmäßig ein Netzteil anstecken, werden nie auf das Problem stoßen, weil die ML1220-Zelle dabei ebenfalls immer nachgeladen wird. Im oben geschilderten Nutzungsszenario sieht das anders aus – und wenn die ML1220 leer ist, lässt sich der Laptop ohne Netzteil nicht mehr einschalten, weil die BIOS-Batterie dafür eine Mindestspannung liefern muss. Bei Mainboards mit 12. Core-i-Generation umschifft Framework die Fehlerquelle mit einer zusätzlichen Schleife in der Hardware: Darin kann bei abgezogenem Netzteil auch der Hauptakku die ML1220 laden.

Wenignutzer der ersten Laptop-Generation müssen sich hingegen mit dieser Kinderkrankheit ihres Geräts abfinden. Als Workaround bietet sich etwa an, den Laptop mit eingestecktem Netzteil zu lagern. Das stresst den Akku kaum, wenn man vorher im BIOS eine Ladeobergrenze von 80 Prozent oder weniger wählt. Zumindest sollte man die Laptop-Eigenheit im Hinterkopf haben und vor einer Reise, auf der man erst mal keinen Zugriff auf ein Netzteil hat, dieses anstecken und den Laptop noch einmal einschalten – was sich ohnehin empfiehlt, damit der Akku voll ist und das Windows Update auf dem aktuellen Stand. Die ML1220 braucht zum vollständigen Aufladen mehrere Stunden; Framework empfiehlt sogar einen Tag.

Es schadet nicht, wenn man als Laptop-Nutzer der ersten Stunde sein Exemplar aufschraubt und die ML1220 näher in Augenschein nimmt: Ist die Zelle aufgebläht oder sind nach dem Herausnehmen Korrosionsspuren zu sehen, weil sie ausgelaufen ist, sollte sie ersetzt werden. Der Austausch lässt den Fehler mitunter ebenfalls verschwinden, wenn die frische Zelle wieder lange genug für das eigene Nutzungsprofil durchhält. Keinesfalls dürfen Sie jedoch Einwegzellen im physisch identischen Format CR1220 stattdessen einsetzen. Wenn das Mainboard versucht, die Einwegzelle zu laden, besteht Brandgefahr!

Im Framework-Forum findet man einen Modifikationsvorschlag für die Ladeschaltung und den Bericht eines Bastlers, der die 1220er-Fassung vom Mainboard entfernt und eine 2032er-Halterung an den Kontakten angelötet hat (siehe ct.de/y65y). Die größere ML2032-Zelle (rund 90 mAh) hilft ihm über die Runden, benötigt aber viel mehr Platz: Sie nimmt bei der gezeigten Modifikation den Bauraum ein, der für ein zweites SO-DIMM-Modul vorgesehen ist. Der Nutzer verzichtet also auf flotten Dual-Channel-Betrieb des Arbeitsspeichers. (mue@ct.de)

Framework nutzt als Pufferbatterie fürs BIOS eine wiederaufladbare Knopfzelle im Format ML1220, die allerdings nicht sehr lange durchhält.
Framework nutzt als Pufferbatterie fürs BIOS eine wiederaufladbare Knopfzelle im Format ML1220, die allerdings nicht sehr lange durchhält.

Modifikationsvorschläge: ct.de/y65y

Power Limits für Core i-13000

c’t empfiehlt, die Power Limits einer Intel-CPU im BIOS anzupassen, um das Kühlsystem nicht zu überfordern. Wo gibt es passende Werte für die Prozessoren der 13. Core-i-Generation?

Leider stellen auch bei Core i-13000 nicht alle Mainboards die korrekten Werte für das Power Limit 1 und das kurzzeitige Turbofenster (Power Limit 2 und Maximalzeit Tau) ein. Wir haben in der Tabelle die Werte zusammengefasst, die wir auf Pressebriefings von Intel erhalten haben. In den Datenblättern führt der Chiphersteller für die übertaktbaren K-Prozessoren etwas andere Werte auf. Danach müssten diese nach 56 Sekunden ihre Processor Base Power von 125 beziehungsweise 150 Watt einhalten. (chh@ct.de)

Power Limits für Core-i-13000-Prozessoren
Prozessoren PL1 PL2 PLTau
Core i9-13900KS 320 W1 320 W1 unbegrenzt
Core i9-13900K(F), Core i7-13700K(F) 253 W 253 W unbegrenzt
Core i9-13900(F), Core i7-13700(F) 65 W 219 W 28 s
Core i9-13900T, Core i7-13700T 35 W 106 W 28 s
Core i5-13600K(F) 181 W 181 W unbegrenzt
Core i5-13600, Core i5-13500, Core i5-13400 65 W 154 W 28 s
Core i5-13600T, Core i5-13500T 35 W 92 W 28 s
Core i5-13400F 65 W 148 W 28 s
Core i5-13400T 35 W 82 W 28 s
Core i3-13100 60 W 89 W 28 s
Core i3-13100F 58 W 89 W 28 s
Core i3-13100T 35 W 69 W 28 s
1 mit passendem Mainboard, sonst 253 W

Tintendrucker einlagern

Ich möchte Tintendrucker von Brother und Epson für mehrere Monate einlagern. Leider finde ich hierzu beim Hersteller keine Informationen. Sollte ich dabei etwas Besonderes beachten?

Mit einigen Vorsichtsmaßnahmen sollten ein paar Monate kein Problem sein: Lassen Sie vor dem Einlagern noch einmal einen Düsentest laufen und auch die Köpfe reinigen, falls es dabei zu Aussetzern gekommen ist. Schalten Sie das Gerät anschließend über die Power-Taste ab und warten Sie, bis alle Anzeigen dunkel und alle mechanischen Teile zur Ruhe gekommen sind. Dann ist der Druckkopf auf der Parkposition, die schnelles Austrocknen verhindert. Danach können Sie den Netzstecker ziehen.

Lagern Sie den Drucker an einem dunklen und kühlen Ort, etwa im Keller. Falls Sie noch die Plastikverpackung haben, kann die vor Korrosion schützen.

Brother- und Epson-Drucker, die mit Piezo-Druckköpfen arbeiten, standen bis zu acht Monate lang im Regal unseres c’t-Druckerlabors, das keine Außenfenster hat. Nach acht Monaten Standzeit druckten die Geräte ohne Reinigung noch einwandfrei.

Falls es nach der Standzeit doch zu Aussetzern kommen sollte, geben Sie dem Drucker nach einigen Reinigungsvorgängen am besten zwei Tage Zeit, bis Sie weitere Druckversuche unternehmen. Die frische Tinte hat dann Zeit, etwaige Luftblasen in den Druckkammern aufzulösen. (rop@ct.de)

Firmwarepakete für Debian wieder einbinden

Beim letzten Update meiner Debian-Installation (Bookworm/Testing) wollte mein Paketmanager alle nicht-freien Firmware-Pakete entfernen, weil diese nicht mehr im Repository zu sein scheinen. Gibt es eine Möglichkeit, weiterhin bequem an die Firmwarepakete zu kommen?

Ja, das ist möglich. Ursache Ihres Problems ist, dass die Firmware kürzlich von non-free nach non-free-firmware umgezogen ist, damit sie einfacher in Installationsmedien integriert werden kann (siehe Entscheidung unter ct.de/y65y).

Ergänzen Sie also einfach die non-free-firmware-Komponente in Ihrer /etc/apt/sources.list. Das Endergebnis sieht dann für Debian Testing wie folgt aus (wenn Sie lieber statisch bei einem Release bleiben möchten, tauschen Sie testing gegen den Namen des Releases, etwa bookworm):

deb https://deb.debian.org/debian/ testing main non-free contrib non-free-firmware
deb-src https://deb.debian.org/debian/ testing main non-free contrib non-free-firmware
deb https://deb.debian.org/debian-security/ testing-security main non-free contrib non-free-firmware
deb-src https://deb.debian.org/debian-security/ testing-security main non-free contrib non-free-firmware
deb https://deb.debian.org/debian-debug/ testing-debug main non-free contrib non-free-firmware

Anschließend müssen Sie nur noch einmal Ihren Paketindex mit Ihrem Paketmanager aktualisieren – etwa indem Sie apt update ausführen –, und Sie sollten (weiterhin) neue Versionen der Firmware-Pakete erhalten. Mehr Details zum Einrichten der Firmware finden Sie auch im Debian-Wiki-Eintrag dazu, welchen wir unter ct.de/y65y verlinkt haben. (Kai Wasserbäch/uma@ct.de)

Informationen zur Repository-Änderung: ct.de/y65y

Vorschaubilder in Taskleiste loswerden

Mich stören die Vorschaubilder, die Windows 11 einblendet, wenn ich – vor allem irrtümlich – mit dem Mauszeiger über gestartete Anwendungen in der Taskleiste fahre. Diese Miniaturansichten der Anwendung verdecken wichtige Anzeigen oder Schaltflächen unten in Fenstern und schließen sich nur widerwillig. Wie werde ich sie ganz los?

Microsoft hat keine offizielle Möglichkeit in Windows 11 eingebaut, diese Vorschau auszuschalten. Auch in den Gruppenrichtlinien, in „Darstellung und Leistung von Windows anpassen“, im Microsoft-Tool PowerToys und in Taskleisten-Erweiterungen von Drittanbietern wie StartAllBack (siehe c’t 2/2022, S. 116) wurden wir nicht fündig.

Ein mindestens seit Windows 10 vorhandener Registry-Schlüssel hilft hingegen: Starten Sie regedit.exe und manövrieren Sie zu HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\Advanced und suchen Sie den Eintrag ExtendedUIHoverTime. Wenn er nicht existiert, legen Sie ihn als 32-Bit-DWORD an. Der Wert beschreibt, nach wie vielen Millisekunden die Vorschau aufploppt. Achtung, der scheinbare Maximalwert $ffffffff deaktiviert die Verzögerung komplett; erst fffffffe (entspricht rund 50 Tagen) oder auch schon ffffff schalten die störenden Bildchen faktisch aus. Wollen Sie die Vorschau ab und zu doch nutzen, suchen Sie einen Kompromiss mit Werten um 5000 Millisekunden, also hexadezimal 1388, damit die Vorschau erst später erscheint.

Damit die Taskleiste den neuen Wert nutzt, müssen Sie den Explorer neu starten. Das gelingt am einfachsten im Task-Manager, den Sie per Strg+Umsch+Esc öffnen, mit Rechtsklick auf den Eintrag „Windows-Explorer“. Finden Sie den Eintrag dort oben unter „Apps“ nicht, öffnen Sie beispielsweise per Win+E ein Explorer-Fenster. (jow@ct.de)

Wie lang ist der Text denn nun? Die Vorschaubilder von Windows 11 verdecken oft Wichtiges, wenn man mit der Maus irrtümlich über die Taskleiste fährt.
Wie lang ist der Text denn nun? Die Vorschaubilder von Windows 11 verdecken oft Wichtiges, wenn man mit der Maus irrtümlich über die Taskleiste fährt.

Altes Netzteil führt zu Problemen

Ich habe mir eine Ryzen-Workstation mit dem Asus Pro WS X570 ACE, ECC-RAM, Ryzen Pro 5750G und Enermax EPR625AWT zusammengebaut. Allerdings läuft der Rechner nicht rund: Er startet erst, wenn ich die zweite NVMe-SSD ausbaue und den Speichertakt auf 2933 MHz heruntersetze. Wie kann ich das beheben?

Wenn Sie das BIOS aktualisiert haben und alle anderen Komponenten wie Board, CPU, RAM und SSD als Ursache ausgeschlossen haben, kann das auch am 15 Jahre alten Netzteil liegen. Zum einen haben sich die Anforderungen moderner Prozessoren an die Spannungsversorgung gewandelt. So benötigen CPUs im Leerlauf teils unter einem Watt. Viele ältere Netzteile erwarten aber auf der 12-Volt-Schiene eine höhere Mindestlast.

Zum anderen altern die Bauteile, sodass Ihr Netzteil die Ausgangsspannungen eventuell nicht mehr stabil innerhalb der Spezifikationen halten kann. Wir raten grundsätzlich davon ab, aktuelle Hardware mit antiken Komponenten zu kombinieren, weil dann genau solche schwer zu diagnostizierenden Probleme auftreten können. (chh@ct.de)

WSL2-Passwort zurücksetzen

Beim Einrichten einer Linux-Umgebung im Windows Subsystem für Linux musste ich ein Passwort eingeben. Jetzt brauche ich es wieder, um Pakete zu installieren, habe es aber vergessen. Wie komme ich an das Passwort heran?

Auslesen können Sie das Passwort nicht, es aber über einen Trick zurücksetzen. Sie weisen die WSL-Distribution zunächst an, als Standardbenutzer nicht das übliche, beim Einrichten der Umgebung erstellte Konto zu verwenden, sondern das in WSL nicht deaktivierte Konto für den Systemverwalter „root“ (zum Beispiel für ein installiertes Ubuntu). Dazu rufen Sie in einer Windows-Eingabeaufforderung folgenden Befehl auf:

ubuntu config --default-user root

Anschließend starten Sie die jeweilige WSL-Distribution. Es erscheint ein Befehlsprompt, der mit „root@“ beginnt. Rufen Sie dort den Befehl zum Setzen des Passworts auf (passwd) und geben Sie als Parameter den Namen des Benutzers in der Linux-Umgebung an:

passwd peter

Wenn Sie nicht mehr wissen, welchen Namen Sie seinerzeit eingegeben haben, können Sie diesen finden, indem Sie die Datei mit allen Nutzerkonten in der Ubuntu-Umgebung auf dem Bildschirm ausgeben lassen (cat /etc/passwd). Ziemlich am Ende der Datei sollte sich ein Ihnen vertrauter Name finden.

Wenn Sie das Passwort wie beschrieben neu gesetzt haben, müssen Sie erneut einen Befehl in der Windows-Eingabeaufforderung absetzen, damit die Umgebung wieder mit dem eigentlich vorgesehenen Konto startet:

ubuntu config --default-user peter

Wählen Sie auch hier den Benutzernamen passend. Wenn Sie die Linux-Umgebung jetzt schließen und neu starten, sollte die für das erwähnte Benutzerkonto starten und Sie sollten per sudo geschmückte Befehle mit dem neu gesetzten Passwort aufrufen können. (ps@ct.de)

Defekte Fernbedienung

Die Fernbedienung für meinen Panasonic-Fernseher hat nach nur fünf Jahren den Geist aufgegeben, einige Tasten reagieren nicht mehr. Kann man sie retten oder muss ich sie ersetzen?

Das Problem haben wir auch beobachtet und konnten es lösen: Sie müssen nur das Gehäuse zerlegen (Schrauben entfernen und die zusammengeklipsten Teile vorsichtig aufhebeln) und das Gummiteil mit den Tasten entnehmen. Im betroffenen Bereich hatte sich bei unserem Gerät ein klebriger Film unter dem Gummi abgesetzt. Woher der stammt, konnten wir nicht identifizieren – möglicherweise hat sich das Material zersetzt. Mit Isopropanol konnten wir Gummi und Platine leicht reinigen, seitdem läuft die Fernbedienung wieder. (jam@ct.de)

Downloadgeschwindigkeit für Steam begrenzen

Wir bekommen derzeit über unseren Internetanschluss maximal 12 Mbit/s im Downstream, was so gerade eben für Streaming reicht. Größere PC-Downloads meiner Kinder über die Gamingplattform Steam legen unser Heimnetz mit unschöner Regelmäßigkeit stundenlang praktisch lahm. Wie kann ich andere Anwendungen am Router priorisieren?

Setzen Sie am besten direkt am Problem an: Der Steam-Client erlaubt es, die Download-Rate zu begrenzen. Dann dauern die Downloads zwar länger, dafür laufen andere Anwendungen wie das Streaming von Videos derweil störungsfrei.

Das Einrichten ist ganz einfach: Unter Steam, Einstellungen, Downloads finden Sie den Punkt „Bandbreite drosseln“. Beachten Sie, dass Sie dort kbit/s angeben, für beispielsweise 2 Mbits/s müssen Sie dort also den Wert 2000 eingeben. Alternativ oder zusätzlich lassen sich automatische Downloads auf Zeiten einschränken, in denen Ihr Zugang anderweitig nicht benötigt wird, etwa nachts. (uma@ct.de)

Im PC-Client der Spieleplattform Steam lassen sich die Datenraten für die oft umfangreichen Downloads begrenzen.
Im PC-Client der Spieleplattform Steam lassen sich die Datenraten für die oft umfangreichen Downloads begrenzen.