c't 12/2024
S. 142
Praxis
Notstromeinspeisung

Notstromer

Energieversorgung mit dem E-Auto sichern

Wenn man verstanden hat, dass Energie in jede Richtung durchs Netz fließt, ergeben sich neue Möglichkeiten für Notstromkonzepte mit Generator, Batterie, Balkonkraftwerk oder E-Auto. Manch einer hat die fette Powerbank fürs Haus schon längst unterm Carport stehen. Wir zeigen, welche Fehler Sie besonders bei der Hausverkabelung machen können und wie Sie zu einer brauchbaren Notstromlösung kommen.

Von Sven Hansen

Zugegeben: Als Anwohner in einem ausgewiesenen Überschwemmungsgebiet hätte man besser vorbereitet sein können. Als der Energieversorger am 27. Dezember die Stromversorgung zu einem abgelegenen Ortsteil von Winsen an der Aller kappte, war dies für viele dennoch eine überraschend abrupt eintretende Konsequenz des zuvor langsam angeschwollenen Aller-Hochwassers. Im Aller-Leine-Tal gehört das Leben mit dem Fluss und seinen Launen zum Alltag. Nie zuvor allerdings war das Gebiet bei Hochwasserereignissen vom Netz getrennt worden. Dass die Abschaltung trotz sinkender Pegel über zwölf Tage anhalten sollte, war die zweite unangenehme Überraschung.

Rettungsfrust

Dabei wäre Strom dagewesen, denn im Carport stand das E-Auto mit vollgeladenem 60-kWh-Akku, ein Renault Megane E-Tech. Das Auto hätte den Haushalt für ein paar Tage mit Strom versorgen können, doch leider verfügt es nicht über die notwendigen Stromausgänge.

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