c't 12/2024
S. 98
Test & Beratung
Smartes Teleskop

Sternbildmacher

App-gesteuertes Teleskop Unistellar Odyssey Pro

Mit smarten Teleskopen kommen Hobbyastronomen schnell zu ansehnlichen Ergebnissen. Das Odyssey Pro der Firma Unistellar fotografiert Planeten und Galaxien über eine verbundene Smartphone-App. Was das Teleskop leistet, zeigt der Test.

Von Mario Keller

Der Einstieg in das Hobby Astronomie erfordert Wissen und Erfahrung, um dem Nachthimmel seine faszinierenden Geheimnisse abzuringen. Wer Galaxien, kosmische Nebel, Sternenhaufen oder auch die Planeten unseres Sonnensystems beobachten und fotografieren möchte, benötigt ein Teleskop wie das Odyssey Pro der französischen Firma Unistellar, das es mittlerweile in der dritten Generation gibt. Es ist nicht nur deutlich kleiner und leichter als das Vorgängermodell [1], sondern bringt Neuerungen wie einen Autofokus oder das als Binning bezeichnete Zusammenfassen einzelner Pixel des Kamerasensors.

Das Spiegelteleskop kommt mit einem 85 mm breiten Hauptspiegel und 320 Millimeter Brennweite. Daraus ergibt sich ein Öffnungsverhältnis von ƒ/3,9, für ein Teleskop recht lichtstark. Statt auf einen bei Newton-Teleskopen üblichen Sekundärspiegel reflektiert der Hauptspiegel direkt auf einen Kamerasensor von Sony (IMX415) mit einer Auflösung von 8,4 Megapixeln. So ergibt sich ein Bildfeld von 45 × 33 Bogenminuten (circa 0,75 Grad × 0,5 Grad). Das Kamerabild überträgt das Teleskop über eine WLAN-Verbindung auf die Smartphone-App. Als elektronisches Okular hat das Odyssey Pro ein integriertes Display direkt am Teleskop, das dem günstigeren Odyssey fehlt.

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