c't 12/2024
S. 150
Praxis
VoD-Angebote auf Raspi nutzen

All-in-one-Streamer

Amazon Prime Video, Disney+ und Netflix mit Kodi schauen

Das Mediacenter Kodi streamt nicht nur Filme von einem NAS, dank Add-ons klappt das auch mit Inhalten von VoD-Anbietern. Wir erklären die Installation und geben Tipps für die richtigen Einstellungen bei der Bildqualität.

Von Dennis Schirrmacher

Amazon, Disney und Netflix bieten leider keine offiziellen Erweiterungen für Kodi an. Doch die Community hat Abhilfe geschaffen und Add-ons entwickelt, die ein API anzapfen, um Filme und Serien abzuspielen. Dafür ist selbstverständlich ein gültiges Abo bei den VoD-Anbietern nötig. Weil Raspberry Pis vergleichsweise günstig und weitverbreitet sind, zeigt dieser Artikel die Installation und die Einrichtung für die bestmögliche Bild- und Tonqualität Schritt-für-Schritt exemplarisch mit einem Raspi; die Anleitung ist aber auf andere Geräte übertragbar. Mit Nvidias Shield TV haben wir die Wiedergabe auch auf einem Streaming-Mediaplayer mit Android ausprobiert.

Um die Erwartungen gleich im Vorfeld zu dämpfen: Aufgrund von DRM-Restriktionen ist eine Wiedergabe in 4K nur mit ausgewählten Geräten möglich. Der Grund dafür ist, dass beispielsweise der Raspi kein für Googles Kopierschutz Widevine zertifiziertes Gerät ist. Mit zertifizierten Android-Boxen (Widevine L1) wie Amazons Fire TV Stick und Nvidias Shield TV (ab Modelljahr 2015) laufen Filme von Amazon und Netflix aus Kodi auch mit 4K und HDR10. Zumindest theoretisch, denn in unseren Versuchen galt das nur für einen VoD-Anbieter. Offensichtlich ändern Netflix & Co. regelmäßig etwas am API, an das die Add-ons ansetzen, denn vor einigen Monaten klappte die 4K-Wiedergabe noch bei mehreren Anbietern. Obacht: Der Großteil der Billig-Android-Boxen aus Fernost weist keine Zertifizierung auf.

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