c't 12/2024
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Digitaler Euro: EZB und Apple rangeln um offene Bezahlschnittstelle

Auf Druck der EU muss Apple das iPhone für Bezahldienste fremder Anbieter öffnen, will Mitbewerbern aber nur so wenig Terrain preisgeben wie gerade nötig.

Von Dušan Živadinović

Um Waren oder Dienstleistungen digital zu bezahlen, enthalten iPhones wie viele andere Smartphones die übliche Nahfunktechnik Near Field Communication (NFC). Doch bislang hat Apple nicht öffentlich dokumentiert, wie Entwickler auf die Hardware- und Softwareschnittstellen zugreifen können und hält so den Mitbewerb außen vor. So läuft auf iPhones bisher nur Apples eigener Bezahldienst „Apple Pay“. Auch gibt es nur eine digitale Geldbörse (Wallet), nämlich die von Apple.

Die EU wertete die Abschottung bereits im Mai 2022 als Wettbewerbsverstoß und forderte Apple zur Öffnung auf (ct.de/ynzj). „Faire, objektive, transparente und diskriminierungsfreie Kriterien“ sollen Konkurrenten den NFC-Zugang gewähren. Sollte Apple einem Anbieter den Zugang verweigern, erfolge eine Prüfung durch „unabhängige Experten“.

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