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Booking.com als Torwächter eingestuft

Die EU-Kommission hat dem niederländischen Reiseportal Booking.com eine marktdominierende Stellung attestiert. Nun muss sich der Konzern binnen sechs Monaten den Pflichten des Digital Markets Acts unterwerfen.

Das Buchungsportal Booking.com unterliegt künftig den strengen DMA-Wettbewerbsregeln.

Bild: Fabian Sommer/dpa

Die EU-Kommission hat am 13. Mai das Reisebuchungsportal Booking.com als marktbeherrschenden Torwächter-Dienst im Sinne des Digital Markets Acts (DMA) eingestuft. Das in Amsterdam ansässige Unternehmen Booking.com B.V. ist damit der siebte Konzern, dem dieses Schicksal zuteil wird. Die ersten sechs, nämlich Alphabet, Amazon, Apple, der TikTok-Mutterkonzern ByteDance, die Facebook-Mutter Meta und Microsoft, wurden bereits im September 2023 benannt. Der DMA soll diese Torwächter unter Androhung drakonischer Strafen dazu bringen, im europäischen Binnenmarkt nicht mehr unfair zu agieren und ihre Position nicht zum Nachteil von Verbrauchern auszunutzen.

Nach seiner Benennung hat Booking.com nun sechs Monate Zeit, um die neuen Pflichten zu erfüllen. Dazu gehöre, „den Endnutzern mehr Auswahl und Freiheit sowie den Geschäftsnutzern einen fairen Zugang zu den Torwächter-Diensten zu bieten“, teilte die EU-Kommission mit. Nach den sechs Monaten muss der Konzern einen detaillierten Bericht vorlegen, in dem er darlegt, wie er die einzelnen Verpflichtungen des DMA einzuhalten gedenkt. „Die Urlauber werden von einer größeren Auswahl profitieren, und die Hotels werden mehr Geschäftsmöglichkeiten haben“, sagte die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.