c't 13/2024
S. 28
Aktuell
Magnetsturm

Härtetest bestanden

Heftiger Magnetsturm setzt Satelliten und Stromnetze unter Druck

Ein heftiger Magnetsturm, verursacht durch Sonneneruptionen, brachte am 11. und 12. Mai Polarlichter bis tief in südliche Breiten. Der stärkste Sturm seit mehr als 20 Jahren störte Satellitensignale und zwang Landwirte in den USA zu einer Arbeitspause. Aber es hätte schlimmer kommen können.

Von Urs Mansmann

Polarlichter sind in Puerto Rico extrem selten. Zuletzt waren sie dort 1921 zu sehen und davor im Jahr 1859 beim Carrington-Event, dem heftigsten Magnetsturm in moderner Zeit. 2024 war es wieder so weit: Über der Karibikinsel erschienen in der Nacht von 10. auf 11. Mai Polarlichter. Auch in ganz Deutschland leuchtete der Nachthimmel bunt.

Die weithin sichtbaren Nordlichter waren das sichtbare Zeichen eines mächtigen Magnetsturms, bei dem heftige Sonnenwinde die Feldlinien des Erdmagnetfelds durchschüttelten. In den Tagen zuvor hatte die Sonne in heftigen Ausbrüchen Materie ins All in Richtung Erde geschleudert. Die für das Weltraumwetter zuständige US-Behörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) veröffentlichte daraufhin eine Warnung vor einem starken Magnetsturm der Klasse 4 von 5, die erste dieser Stufe seit rund 20 Jahren.

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