c't 14/2024
S. 71
Test & Beratung
KI-Schreibassistent

Intelligenter Editor

Der Webdienst Lex.page hilft beim Schreiben. Er kommentiert Gliederungen, überarbeitet einzelne Sätze oder prüft die finale Textversion auf Fehler. Anders als mit vielen anderen KI-Schreibwerkzeugen behält der Anwender dabei stets die Kontrolle über den Schreibprozess.

Mit seiner schlichten Bedienleiste zum Formatieren von Wörtern und Sätzen wirkt Lex.page auf den ersten Blick wie ein aufgeräumter Google-Docs-Klon samt Versionierung, Dark- und Fokusmodus. Für die Arbeit im Team gibt es die Möglichkeit, markierte Abschnitte zu kommentieren. Texte lassen sich als PDF-, HTML-, Markdown-, LaTeX- oder Word-Datei exportieren. Um ein Nutzerkonto anzulegen, benötigt man ein Google-Konto.

Beim Schreiben kann man jederzeit KI-generierten Rat anfordern. Welches Sprachmodell dabei zum Einsatz kommt, legen Anwender in den Einstellungen selbst fest. In der Free-Version stehen GPT-3.5, Claude 3 Haiku, Llama 3 70B, Mistral 7B und Mixtral 8x22B zur Wahl, für Pro-Kunden außerdem GPT-4 (Turbo oder 4o) sowie die größeren Varianten von Claude 3. Um einen einzelnen Satz überarbeiten zu lassen, markiert man ihn und klickt anschließend auf das „Rewrite“-Symbol. In Form von einem Kommentar schlägt der Dienst dann eine Alternative vor. Da es im Kommentarfenster keine Schaltfläche zum Übernehmen des KI-Vorschlags gibt, muss man ihn allerdings von Hand markieren, kopieren und einfügen.

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