c't 15/2024
S. 72
Titel
Digitaler Nachlass: Die Rechtslage
Bild: KI Midjourney | Collage c’t

Nachlass mit Recht

Juristische Grundlagen rund ums digitale Erbe

Ein digitales Erbe zu verwalten bedeutet auch, sich mit den Rechten der verstorbenen Person zu beschäftigen: Persönlichkeitsrechte etwa gelten auch nach dem Tod, und wie steht es ums Fernmeldegeheimnis? Wer Bescheid weiß, spart sich so manche unangenehme Auseinandersetzung.

Von Holger Bleich, Prince Leslie Kwarfo Krow und Marva Pirweyssian

Ein Todesfall im nahen Umfeld kann sich zum Martyrium entwickeln, wenn man sich mit juristischen Fragen herumschlagen muss, anstatt still trauern zu dürfen. Das deutsche Recht regelt diesbezüglich zwar fast alles, doch vor den diversen Fachtermini steht man als Laie, der mit der Verwaltung eines Nachlasses betraut ist, erst einmal wie der sprichwörtliche Ochs vorm Berg. Die digitalen Hinterlassenschaften kommen da dann erschwerend hinzu, insbesondere wenn sie von der verstorbenen Person zu Lebzeiten nicht vorsorglich geordnet wurden.

Im Folgenden nennen und erläutern wir die wichtigsten Begriffe, rechtlichen Grundlagen und Probleme, denen man als Nachlassbetrauter begegnen dürfte. Erwarten Sie bitte kein erschöpfendes Kompendium zu dieser komplexen Thematik, sondern einen Einstieg, der Ihnen helfen soll, sich mit einer schwierigen Lage ein wenig vertrauter zu machen. Auch wenn Sie im Moment nicht betroffen sind, nimmt Ihnen der Artikel vielleicht ein wenig die Furcht vor dieser Situation.

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