c't 16/2024
S. 56
Vorsicht, Kunde
Glasfaseranschluss
Vorsicht Kunde

Zerfasert

NEW Energy behindert Routerwechsel am Glasfaseranschluss

Internetkunden steht es schon seit Jahren frei, an ihrem Internetanschluss ihren eigenen Router zu nutzen. Der Provider muss diesen freischalten. Bei NEW Energy ist das ein Problem.

Von Tim Gerber

Bereits seit dem Jahr 2015 existiert im Haus von Christoph L. ein Glasfaseranschluss. Seit etlichen Jahren hat er einen Vertrag mit der Niederrhein Energie und Wasser GmbH, kurz: NEW Energy, die ihn über die Glasfaserleitung mit Internet versorgt. Dazu hängt an dem technisch veralteten Anschluss ein Modem, das der Provider zur Verfügung stellt. Von dort geht es zu einem Router des Providers weiter.

Ende des vergangenen Jahres entschloss sich Christoph L., die Netzinstallation in seinem Haus zu modernisieren und im Zuge dessen mit einer Fritzbox 5590 einen modernen Router zu verwenden, der direkt an die Glasfaserleitung angeschlossen wird. Am 27. Dezember 2023 rief Christoph L. bei der Kundenhotline von NEW an und versuchte, die Umstellung mit dem Provider zu klären. Die sauberste Lösung wäre nach seiner Auffassung gewesen, in seinem Haus einen den heutigen Standards entsprechenden Hausübergabepunkt zu installieren. Rein technisch war es mit einem entsprechenden Adapter aber auch möglich, seine Fritzbox direkt mit der Glasfaser zu verbinden. Sie erhielt auch Kontakt zur Gegenstelle, bekam von dort aber keine IP-Adresse zugewiesen, da sie nicht im System des Netzbetreibers freigeschaltet war. Dies konnte nur sein Provider veranlassen.

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