Aktuell | Digitalpolitik | c't

EU-Kommission: Apple verstößt gegen Digital Markets Act

Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager nimmt erneut Apple ins Visier: Der Konzern dürfe App-Entwickler nicht daran hindern, auf günstigere Kaufmöglichkeiten außerhalb des App Store zu verweisen. Außerdem untersucht sie Apples neues Gebührenmodell für Sideloading.

EU-Kommissarin Margrethe Vestager verhängte im März eine Milliardenstrafe gegen Apple, nun folgen neue Untersuchungen.

Bild: Francisco Seco / Pool AP / dpa

Apples App-Store-Regeln verletzen nach vorläufiger Auffassung der EU-Kommission die neuen Regeln des Digital Markets Act (DMA). App-Entwickler seien weiterhin nicht in der Lage, ihre Kunden ungehindert auf andere Verkaufskanäle zu verweisen, wie es der DMA eigentlich vorgebe, verkündete die Kommission Ende Juni.

Die Behörde stört sich an Apples Anti-Steering-Regeln: Entwickler dürfen in ihren Apps nur eingeschränkt auf externe Kaufmöglichkeiten oder Abo-Optionen verweisen. Zudem schaltet Apple bei einer Verlinkung auf eine Webseite etwa Warnhinweise zwischen. „Steering ist der Schlüssel, um sicherzustellen, dass App-Entwickler weniger abhängig von den App-Stores der Gatekeeper sind“, sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.