c't 16/2024
S. 34
Aktuell
Open Source

Freie Software für Behörden

Berliner Open Source Tag buhlt um deutsche Verwaltung

Vertreter aus der Verwaltung trafen sich mit der Open-Source-Wirtschaft, um auszuloten, wie man mehr Open-Source-Software in Behörden bekommt.

Von Keywan Tonekaboni

Während im politischen Diskurs viel über digitale Souveränität debattiert wird, hapert es in der Praxis. Über Rahmenverträge gehen Milliarden an große Player wie Microsoft und Oracle, während Open-Source-Initiativen wie OpenDesk (siehe ct.de/ydsp) nur langsam Gestalt annehmen.

Zu bequem sind die Lösungen aus Übersee, vor allem bei der Beschaffung für die öffentliche Hand mit ihren komplexen Vergaberegeln. Um zu zeigen, dass es auch anders geht, lud Mitte Juni die IHK Berlin zum Open Source Tag ins repräsentative Ludwig-Erhard-Haus. Dem Ruf folgten über 120 Vertreter aus Verwaltung und Open-Source-Wirtschaft – viele Anzüge, wenig Hoodies, wie an dem Tag mehrfach betont wurde. Die Initiative ging vom Berliner Unternehmer Peer Heinlein aus, Chef von Mailbox.org und der Open-Source-Videokonferenzlösung OpenTalk, der sein Eigeninteresse nicht verhehlte.