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Verschlüsselt texten im Browser

Google Docs, aber ohne Schnüffelei – das verspricht Proton Docs, die Online-Textverarbeitung des Schweizer Anbieters von Ende-zu-Ende-verschlüsselten Internetdiensten.

Proton Docs ist eine Textverarbeitung im Browser, ähnlich Google Docs und Word Online, jedoch mit automatischer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

Das Browser-Textprogramm von Proton lässt sich noch einfacher nutzen als Google Docs und Word Online, was am etwas geringeren Funktionsumfang liegt. Anders als die Konkurrenz bietet Proton nur einen Texteditor, Tabellenkalkulation oder Präsentationsprogramm gibt es nicht. Die Besonderheit ist die schon von den anderen Proton-Diensten (Mail, Cloudspeicher) bekannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Damit richtet sich das Angebot an Nutzer, die Texte solo oder im Team im Webbrowser bearbeiten wollen, sich aber keine Sorgen machen möchten, dass der Betreiber Inhalte lesen und verarbeiten kann, zum Beispiel für das Training von KI-Sprachmodellen. Die Verschlüsselung läuft laut Proton vollautomatisch und erfordert keine Maßnahmen oder Kenntnisse der Nutzer.

Ähnlich wie bei Googles Web-Office ist Proton Docs in den Cloudspeicher eingebunden, für den man zumindest einen kostenlosen Account benötigt. Das Konto enthält zunächst 2 GByte Speicherplatz, lässt sich aber gratis bis auf 5 GByte aufstocken; mit Abo ab rund vier Euro pro Monat gibt es deutlich mehr. Bei mehreren Bearbeitern benötigt jeder ein Proton-Konto. Aus der Weboberfläche von Proton Drive öffnet man zuvor dorthin hochgeladene Dokumente oder legt neue an. Der Hersteller verspricht Kompatibilität zum DOCX-Format von Microsoft Word. Eine kurze Stichprobe verortet den Kompatibilitätsgrad etwas unterhalb von Google Docs: Nur einfachere Layouts bleiben weitgehend erhalten. In Proton Docs bearbeitete Dokumente lassen sich als TXT-, Markdown-, HTML- oder DOCX-Datei exportieren. Es gibt eine integrierte Versionsverwaltung, wobei die Anzahl und Aufbewahrungszeit vom gebuchten Abonnement abhängt. (swi@ct.de)