c't 17/2024
S. 46
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Deine Sprache verrät Deine Herkunft

tagesanzeiger.ch/dialekt-test-wir-wissen-woher-sie-stammen-jetzt-noch-genauer-205060715129

Wie bezeichnen Sie Fußball spielen, wenn Sie sich mit jemandem aus Ihrer Heimat unterhalten: Bäbbeln, bolzen, Fußball spielen, fußballen, kicken, pöhlen, schutten oder tschutten? Wie nennen Sie Fleischbällchen, das Ende des Brots und eine Steinschleuder? Lediglich 24 solcher Fragen zum Wortschatz genügen dem Online-Dialekt-Test des Schweizer Tagesanzeigers. Dann schätzt er anhand der Antworten, aus welcher Stadt man mit der höchsten Wahrscheinlichkeit und aus welcher man mit der geringsten Wahrscheinlichkeit stammt. Bei Stichproben in der Redaktion traf der Test mehrfach ins Schwarze – beeindruckend. (jo@ct.de)

Rückblick in die Zukunft

archive.org/search?query=title%3A%28amazing+stories%29+AND+collection%3A%28pulpmagazinearchive%29

pulpmags.org

Mit dem Hugo Award zeichnet die World Science Fiction Society jedes Jahr die besten Science-Fiction- und Fantasy-Werke des Vorjahres aus. Der Preis ist nach Hugo Gernsback benannt, der im April 1926 die erste Ausgabe des Science-Fiction-Magazins Amazing Stories herausbrachte – lange Jahre das einflussreichste Magazin des Genres. Zwar gab es mitunter längere Unterbrechungen und auch Namensänderungen, doch Amazing Stories erscheint auch heute noch. Wer sich einen Überblick darüber verschaffen will, wie sich Schriftsteller früher die Zukunft ausgemalt haben, findet im „Internet Archive“ Hunderte alter Ausgaben.

Und wer nach einem Blick in Amazing Stories Lust auf mehr solcher auf billigem Papier produzierter Pulp Fiction bekommt, der sollte mal einen Blick auf die Website des Pulp Magazines Project werfen. Die Macher haben es sich zur Aufgabe gesetzt, diese Literaturgattung, die zu den einflussreichsten künstlerischen Formen des 20. Jahrhunderts gehört, zu dokumentieren. Besucher finden Porträts und archivierte Ausgaben Dutzender Magazine sowie Biografien von Pulp-Autoren, Künstlern und ihren Verlegern. (jo@ct.de)

Abgründe aus der Forschung

phdcomics.com

Das Leben an der Uni hat seine Höhen und Tiefen. Die PhD Comics werfen einen Blick in die Tiefen. Die kurzen Comicstreifen zeigen pointierte Szenen aus dem Alltag von Nachwuchsforschern, sei es das verzweifelte Schreiben der Doktorarbeit oder der zermürbende Kampf mit dem eigenen Betreuer. Auf der Website kann man sich entweder der Reihe nach durch die über 2000 Comics klicken oder sich etwa die Top-200 anschauen. Besonderes Feature: der Emergency-Button. Beim Klick öffnet sich ein Dokument, das auf den ersten Blick aussieht wie ein wissenschaftliches Paper – falls plötzlich die Professorin hinter einem steht. (spa@ct.de)

Virtuelle Luftpolsterfolie

onemillioncheckboxes.com

Eine Million Checkboxen – mehr benötigt eine Website nicht, um viral zu gehen. Klickt man ein leeres Feld an, erscheint ein weißer Haken auf blauem Grund. Beim Klick auf den Haken leert sich das Feld. Der Clou: Alle Websitebesucher können die Felder anklicken. Ein Feld, das man selbst gerade abgehakt hat, wird womöglich von einem anderen Spieler in den USA wieder geleert. Das war's – ein Spielziel gibt es nicht.

So entsteht ein funkelndes Spielfeld, das ständig in Bewegung ist. Ähnlich wie das Knacken von Luftpolsterfolie verschafft es Befriedigung, Häkchen zu setzten und Lücken zu füllen. Die Dauerbeschäftigung ist so erfolgreich, dass Spieleentwickler Nolen Royalty Probleme hat, seinen Server am Laufen zu halten. (spa@ct.de)