c't 18/2024
S. 26
Titel
Akkubrände: Schutztaschen und -boxen

Brandversuch macht kluch

Akkuladetaschen und -boxen: Exemplarischer Brandtest und Marktübersicht

Von der Ladetasche für 20 Euro bis zu Boxen für über 1000 Euro: Diverse Produkte versprechen Schutz für den Fall, dass sich der Akku während des Ladens entzündet – also dann, wenn nach bisherigen Erkenntnissen die Brandgefahr am höchsten ist. Wir haben eine Billigtasche einem Brandtest unterzogen – und recherchiert, welche Tests und Zertifikate die Hersteller teurerer Produkte vorweisen.

Von Christian Wölbert

Wir wollten wissen: Was passiert, wenn ein E-Bike-Akku in einer 20 Euro teuren Ladetasche abbrennt, die auf Amazon.de als „feuerfest bis 1000 °C“ und „explosionssicher“ beworben wird? Einen solchen Brandtest zu organisieren, war nicht einfach. Viele Feuerwehren haben zwar Erfahrung im Löschen von Lithium-Ionen-Akkus, jedoch nicht damit, Akkus in Brand zu setzen, während diese in einer verschlossenen Tasche liegen. Experimente mit nicht erprobten oder gefährlichen Zündmethoden – Stichwort Nagel – wollten wir vermeiden.

Nach längerer Suche entschieden wir uns dafür, den Brandtest bei der Fisacon GmbH auf deren Testgelände in Rheda-Wiedenbrück durchzuführen. Diese Firma entwickelt selbst Akku-Ladeboxen, konkurriert also mit den Herstellern von Ladetaschen, auch wenn die Fisacon-Boxen mit Preisen jenseits 1500 Euro in einem anderen Segment unterwegs sind. Da wir die Tasche und den Akku selbst auswählten und Fisacon lediglich die Zündvorrichtung und den Brandcontainer stellte, erschien uns diese Entscheidung vertretbar.

Kommentieren