c't 19/2024
S. 76
Test & Beratung
HDMI-Analyzer

Antäuschen und ausspielen

Der kompakte HDMI-Signalgenerator und Monitor-Emulator PT-Tool-100 von PureLink checkt Displayfunktionen auf die Schnelle.

Der PT-Tool-100 sieht aus wie ein dicker USB-Stick mit HDMI-Steckern an beiden Enden. Als Videogenerator liefert er wahlweise Full-HD (1920 × 1080 Bildpunkte) mit 60 Hertz oder 4K (3840 × 2160 Bildpunkte) mit 30 beziehungsweise 60 Hertz. Außerdem erzeugt er 4K-Auflösung mit 60 Hertz und reduzierter 4:2:0-Farbauflösung. Die sogenannte Farbunterabtastung wird im Videobereich genutzt, um die Datenmenge zu reduzieren und damit Übertragungsbandbreite zu sparen; am PC ist sie unüblich.

Die gewünschte Auflösung stellt man über vier kleine DIP-Schalter ein, was sehr fummelig ist. Wer keine langen Fingernägel besitzt: Mit einem minenlosen Kugelschreiber konnten wir die kleinen Schalter in die korrekte Position schieben. Zusätzlich lässt sich die Verschlüsselung von Videosignalen per High-bandwidth Digital Content Protection (HDCP) auswählen. Wahlweise gibt der Generator HDCP in Version 1.4 oder 2.2 aus oder verzichtet auf den HDCP-Handshake. Auch die HDCP-Varianten stellt man über DIP-Schalter ein, wobei ein roter, grüner oder blauer Bildinhalt sowie ein schwarzweißes Schachbrettmuster den gewählten HDCP-Zustand signalisieren. Unterstützt ein Monitor beide HDCP-Varianten, kann man mit den DIP-Einstellungen stattdessen gezielt eins der Testbilder auswählen. Über eine Micro-USB-Buchse muss man den Videogenerator mit Strom versorgen – ein USB-C-Eingang wäre zeitgemäßer. Wer häufig mit dem PureLink-Stick hantiert, legt sich besser eine HDMI-Verlängerung zu. Dann kann man in Ruhe die DIP-Schalter einstellen und hat auch die beiden LEDs im Blick, ohne hinter den Monitor kriechen zu müssen.

Kommentieren