c't 19/2024
S. 154
Praxis
Telekom 5G-Empfänger frei nutzen

Outdoor-5G-Router zum Sparpreis

Telekom 5G-Empfänger mit fremden SIMs nutzen

Der 5G-Empfänger der Telekom ergänzt eigentlich nur die hauseigenen Speedport-Router um 5G und LTE für den DSL-Mobilfunk-Hybrid-Betrieb. Doch mit Schraubendrehern, einem USB-Kabel und etwas Kommandozeilengeschick ertüchtigt man das Gerät für den Betrieb mit jeder SIM.

Von Andrijan Möcker

Dass Provider ihre Geräte an die eigenen Dienste binden und die Software abschotten, hat für diese durchaus Vorteile – aber für Kunden eine Kehrseite: Provider wollen, dass ihre Kunden möglichst wenig Probleme haben und dass das Gerät in ihrem Netz optimal funktioniert. Da stört es nur, wenn der Kunde vieles verkonfigurieren kann. Der Kunde wird aber an der Nachnutzung des Geräts außerhalb seines ursprünglichen Verwendungszwecks gehindert. Die Konsequenz: mehr Elektronikschrott, mehr Ressourcen- und Energieverbrauch.

Der „5G-Empfänger“ der Telekom ist so ein Exemplar – auf den ersten Blick. Tatsächlich kann man die Speedport-Ergänzung mit etwas Trickserei als netz- und tarifunabhängigen Mobilfunkrouter benutzen. Wie das geht, zeigen wir in diesem Artikel. Für den Eingriff brauchen Sie nur gängige Kreuz- und Schlitzschraubendreher, ein Micro-USB-Kabel und einen Rechner mit aktuellem Betriebssystem und Ethernet-Port. Die folgenden Anweisungen funktionieren mit der Firmwareversion 010149.1.0.005.3. Besitzt Ihr Gerät eine neuere, ist der Erfolg nicht garantiert und Sie müssen eventuell selber Recherche betreiben und Befehle ausprobieren.

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