Erstarkter Nachfolger
Bastelboard Raspberry Pi Pico 2 mit ARM & RISC-V
Die Raspi-Entwickler stellen den Pico 2 mit neuem Mikrocontroller RP2350 vor. Er ist zwar auch schneller als sein Vorgänger, der eigentliche Clou sind aber die alternativ nutzbaren RISC-V-Kerne.
Seit drei Jahren verkauft Raspberry Pi Plc. das „Pico“-Board im Arduino-Nano-Format mit dem selbst entwickelten Mikrocontroller RP2040A. Nun folgt das Pico 2 mit dem RP2350. Der Chip hat deutlich stärkere ARM-Kerne, nämlich zwei Cortex-M33 mit 150 MHz statt der beiden Cortex-M0+ mit 133 MHz. Alternativ rechnen zwei RISC-V-Kerne mit derselben Taktfrequenz. Auch diese „Hazard3“ genannten Kerne nach der Spezifikation RV32IMAC hat das Raspi-Team selbst entwickelt. Das ist eine Überraschung, weil die britische CPU-Firma ARM an der seit Juni börsennotierten Firma Raspberry Pi Plc. beteiligt ist.
Die Hazard3-Kerne sind vermutlich eher zum Einstieg in die RISC-V-Technik gedacht, die Cortex-M33 dürften wesentlich leistungsfähiger sein. Der RP2350A bietet auch mehr Speicher und Funktionen als sein Vorgänger. Der Neuling hat 520 statt 256 KByte SRAM und zwölf statt acht programmierbare I/O-(PIO-)Zustandsmaschinen. Die Chipversion RP2350B hat 24 statt 16 PWM-Einheiten, mehr GPIO-Pins und kann an acht statt vier davon analoge Signale messen (ADC).