c't 19/2024
S. 42
Aktuell
Fiktion trifft Forschung

UFO-Scanner

Spuren eines kollabierenden Warp-Antriebs

Star Trek machte den Warp-Antrieb berühmt. Doch obwohl man damit ausgerüstete überlichtschnelle Raumschiffe nur aus der Science Fiction kennt, machen sich Wissenschaftler daran, seinen Geheimnissen auf den Grund zu gehen. Nun fanden Forscher heraus, dass spezielle Gravitationswellen auf ein kollabierendes Warp-Feld hinweisen könnten.

Von Dr. Sabrina Patsch
Wenn der Warp-Antrieb zusammenbricht, breiten sich mit der Zeit (von links nach rechts) Gravitationswellen aus (Video auf ct.de/yvzy)., Bild: Clough et al, The Open Journal of Astrophysics 7 (2024)
Wenn der Warp-Antrieb zusammenbricht, breiten sich mit der Zeit (von links nach rechts) Gravitationswellen aus (Video auf ct.de/yvzy).
Bild: Clough et al, The Open Journal of Astrophysics 7 (2024)

Auf dem Weg zu fernen Planeten: Wofür Licht ein Jahr braucht, benötigt ein Raumschiff mit Warp 5 weniger als zwei Tage. Mit 213-facher Lichtgeschwindigkeit bewegt es sich durch das Weltall, so der Star-Trek-Kanon. Die Autoren der Science-Fiction-Legende haben den Warp-Antrieb allerdings nicht erfunden, sondern er geht zurück auf den US-amerikanischen Autor John W. Campbell, der ihn 1931 in seiner Erzählung „Islands of Space“ einführte.

Doch selbst die einfache Warp-Geschwindigkeit, also Lichtgeschwindigkeit, ist für jedes reale Raumschiff unerreichbar. Denn laut Albert Einsteins spezieller Relativitätstheorie kann nichts schneller reisen als Licht. Allerdings wären viele Science-Fiction-Geschichten ohne superluminare Raumfahrt – also Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit – ziemlich langweilig. Selbst zum nächsten Stern, Proxima Centauri, wäre ein Raumschiff, das mit 0,9-facher Lichtgeschwindigkeit reist, fast fünf Jahre unterwegs – kein Material für actiongeladene Geschichten.

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