c't 19/2024
S. 70
Test & Beratung
Linux Mint

Mehr Eigengewächs

Linux Mint 22 aktualisiert die Basis

Die neue Version der Distribution Linux Mint bringt kaum sichtbare Neuerungen, enthält aber diverse Änderungen unter der Haube. Einige davon sind nicht ganz freiwillig, da das kleine Team von anderen Projekten abhängt, die ihre ganz eigenen Wege gehen.

Von Keywan Tonekaboni

Das Erfolgsrezept von Linux Mint besteht darin, Bewährtes aus der Linux- und Open-Source-Welt zu nehmen, nur das zurechtzubiegen, was anderswo nervt, und nur selbst zu entwickeln, was für die eigene Vision eines Linux-Desktops nötig ist. Konkret heißt das, sich die Vorarbeit von Ubuntu (oder Debian) zu schnappen, die Gnome-Shell und den Paketmanager Snap herauszuwerfen und den eigenen Desktop Cinnamon draufzusatteln. Das wird für das kleine Team um Clement Lefebvre in Zukunft aber immer schwieriger werden, was sich schon in Linux Mint 22 zeigt.

Das neue Major-Release von Mint folgt traditionell dem Langzeitrelease von Canonicals Linux-Distribution Ubuntu, auf der Linux Mint aufbaut. Im April erschien Ubuntu 24.04 LTS [1]. Die darauffolgenden Monate nutzten die Mint-Entwickler, um dieses in Linux Mint 22 „Wilma“ zu verwandeln.

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