c't 20/2024
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Serverprozessoren

Kernflut

288 CPU-Kerne für Rack-Server

Intel baut in seine Xeon-6700E-Prozessoren erstmals nur E-Kerne. Die sind zwar schwächer, aber effizienter und viel kleiner als P-Kerne, sodass in eine CPU sehr viele davon hineinpassen. Das bringt in manchen Bereichen riesige Leistungssprünge.

Von Carsten Spille

Mit der Rekordzahl von bis zu 288 Kernen für typische Zwei-Sockel-Server will Intel seine Xeon 6700E in stark verdichtete Rechenzentren bringen. In denen laufen zum Beispiel Web- und Microservices, Datenbanken und Analysen oder sie stellen einfach nur schrankweise Massenspeicher bereit. Die Xeon 6700E konkurrieren unter anderem mit ARM-Prozessoren und AMDs Epyc 9004 Bergamo mit bis zu 128 Kernen und dürften sich zu Lebzeiten auch noch mit AMDs frisch angekündigten Zen-5-Epycs herumschlagen, die sogar bis zu 192 physische Rechenkerne und 384 Threads auffahren.

Beim Xeon 6700E sitzen die CPU-Kerne und die Speichercontroller im zentralen Compute-Die, Beschleuniger-IP, PCI-Express- und andere Controller in den schmalen I/O-Dies links und rechts., Bild: Intel
Beim Xeon 6700E sitzen die CPU-Kerne und die Speichercontroller im zentralen Compute-Die, Beschleuniger-IP, PCI-Express- und andere Controller in den schmalen I/O-Dies links und rechts.
Bild: Intel

Den Anfang macht die Birch-Stream-Plattform, die in ein oder zwei Fassungen mit 4710 Kontakten derzeit maximal 288 CPU-Kerne bereitstellt. Pro Fassung sind es nach Adam Riese 144 Kerne – noch dickere Dinger mit 288 Kernen pro Fassung folgen 2025. Intels E-Kerne beherrschen kein Hyperthreading, sodass jeder Kern nur einen Thread auf einmal ausführt; bei AMD ist das anders.

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