c't 21/2024
S. 120
Wissen
Athletenmanagement
Bild: TSG ResearchLab

Alle Spielerdaten im Griff

Sensoren und Positionstracker ermitteln das Potenzial von Bundesligaprofis

Im Training und im Spiel zeichnen GPS-Tracker, Kameras und Herzfrequenzsensoren die Leistungsdaten von Bundesligaprofis minutiös auf. Damit weiß der Trainer jederzeit, was seine Spieler noch draufhaben und wer für den Tag bereits ausgepowert ist.

Von Arne Grävemeyer

Bundesligavereine, die viel in ihre Fußballspieler investieren, beobachten voller Interesse, wie sich deren körperliche Leistungsfähigkeit entwickelt. Wer ein echter Profi ist, der kann sich nicht hinter müden Ausreden verstecken: Der Trainerstab und die sportphysiologische Abteilung fiebern mit, wenn es um die körperliche Entwicklung der Spieler geht, und suchen gemeinsam nach Wegen, das sportliche Potenzial zu bestimmen und ganz zu entfalten.

​Ein zentraler Punkt ist es dabei, die körperlichen Leistungsdaten zu erheben. In den meisten Profi-Clubs gehört es heute dazu, dass die Spieler Brustgurte oder Sportwesten auf dem Trainingsplatz und im Spiel tragen. Üblich ist beispielsweise der Kinexon-Sport-Bra, der am Rücken zwischen den Schulterblättern ein Täschchen für einen GPS-Tracker bietet. Dieses Gerät funkt seine Daten an einen Hub, der sie in die Cloud überträgt, sodass das Trainerteam per iPad und Kinexon-Analysesoftware direkt auf die aktuellen Daten all seiner Spieler zugreifen kann. Noch feinere Koordinaten liefert ein LPS (Local Positioning System) auf dem Trainingsplatz. Das LPS nutzt vier Sensoren am Spielfeldrand, um die Spielerpositionen in einer Sporthalle oder auf einem eingegrenzten Platz besonders genau zu erheben. Der zugehörige Tracker hat die Größe einer Streichholzschachtel und wiegt gerade einmal 15 Gramm.

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