Robo und Lukas
Pädagogisch gestaltete Digitaltechnik kann ein wahrer Segen sein – besonders wenn es darum geht, Kinder zu einem gewaltfreien Leben zu erziehen.
Sie sitzen am Kindertisch, der mit Törtchen, Servietten und grüner Brause gedeckt ist. Lukas gegenüber sitzen Matěj und Anna, dessen kleine Schwester. Neben Lukas hat Robo seinen Platz. Von Robo kennt Lukas jeden Zentimeter auswendig: die weichen Rundungen, die Plastikhaut, das freundliche Gesicht. Alles an ihm ist vertraut und gut. Sogar der feine Kabelstrang, den man sieht, wenn Licht in den Gelenkspalt zwischen Hals und Kopf fällt. Es sollte schön sein an diesem Tisch oder aufregend, wie es das sonst gewesen ist in der Wohnung von Matěj. Eben noch hat Robo einen Witz erzählt und alle haben gelacht. Aber nun kommt es Lukas vor, als würde ein kalter Schatten auf ihn fallen.
„Robo, zeig mal, wie du einen Handstand machst“, sagt Matěj, der schon sieben Jahre alt ist. Sieben! Das ist eine ganze Welt zwischen ihnen. Matěj liest, schreibt und rechnet aus, wie viel sechs mal vier ist. Aber etwas stimmt mit ihm nicht, genauer gesagt mit dem Lächeln in seinem Gesicht. Es ist ein Lächeln, hinter dem eine Fratze steckt!