Klangwürfel für Kids

Wo früher noch Kassettenrekorder in den Kinderzimmern standen, übernehmen seit geraumer Zeit Hörspielboxen die Beschallung. Die Tigerbox Touch hat ein knapp 4 Zoll großes Display, über das der Nachwuchs die Box bedient. Weiche, auswechselbare Bumper schützen den Würfel, falls er fallen gelassen wird. Auf der Rückseite befindet sich ein Kopfhörer­anschluss. Eine schöne Sache, damit nicht die gesamte Familie zum vierzigsten Mal „Conni geht zum Kinderturnen“ mit anhören muss.

Den ersten Start sollten Eltern übernehmen. Eine anschauliche Anleitung auf dem Touchdisplay leitet durch alle Schritte, um den Lautsprecher einzurichten. Zusätzlich zur Box benötigt man die kostenlose Smartphone-App „Tigertones“ sowie einen „Tigertones-Account“. In der App lassen sich außerdem eine automatische Ausschaltzeit einstellen, das im Würfel eingebaute Nachtlicht ein- beziehungsweise aus­schalten und eine maximale Lautstärke vorgeben.

Kinder können Titel aus der herstellereigenen Mediathek via WLAN abspielen. Um diese freizuschalten, benötigen Eltern ein „Tigerticket“, das Zugang zur Hörwelt für ein, drei, sechs oder zwölf Monate verschafft. Je nach gewähltem Zeitraum kostet das zwischen 10 Euro (1 Monat) und 75 Euro (12 Monate). Aktuell stehen laut Anbieter über 6000 Titel zur Wahl. Auf Wunsch lassen sich Inhalte aus der Mediathek auf die Box herunterladen, sodass sie auch ohne Internet­verbindung funktioniert. So kann die Box problemlos zum nächsten Spielenachmittag zu Freunden mitkommen. Laut Hersteller passen bis zu 100 Titel auf den internen Speicher.

Alternativ lässt sich der Musikwürfel mit den herstellereigenen Speicherkarten verwenden. Auf den „Tigercards“ ist immer je ein Hörspiel, ein Hörbuch oder eine Liederauswahl gespeichert. Je nach Titel fallen Kosten zwischen 6 und 20 Euro an. Überschreiben lässt sich der Inhalt nicht. Zurzeit stehen 80 Titel zur Wahl.

Für Kids, die lieber Skatepunk statt „Stups, der kleine Osterhase“ hören, gibt es „Wildcards“, die man mit bis zu 120 Minuten eigenem Inhalt befüllt (MP3- oder AAC-Dateien). Das funktioniert nur über die Tiger-Website. Möchten Eltern ihre eigene Stimme aufnehmen, klappt das am einfachsten über die Mobil-App „Tiger­tones“-App: Gewünschte Karte auswählen, Mikrosymbol antippen und losquatschen oder -singen, speichern.

Wer den Nachwuchs gar nicht erst auf die kostenpflichtigen Titel der Mediathek aufmerksam machen will, verwendet die Box im „Cards-Modus“. Hier lassen sich ausschließlich die herstellereigenen Speichermedien abspielen, während die Mediathek verborgen bleibt. Das eignet sich auch für jüngere Kinder, die mit der großen Auswahl und der Bedienung schnell überfordert sein dürften.

Viele Stadtbibliotheken bieten inzwischen Tigercards und gelegentlich auch die Boxen zum Ausleihen an. Perfekt, um die Tigerwelt zunächst einmal zu testen, falls man noch unsicher ist, für welche Musikbox man sich entscheiden soll. (abr@ct.de)