Transportversicherung

Externe SSD mit Hardware-Verschlüsselung

Die robuste externe SSD Datalocker DL4 verschlüsselt die Daten beim Speichern so, dass sie bei Verlust des Geräts geschützt sind. Zum Entsperren tippt man sein Passwort am Touchscreen des Gehäuses ein.

Von Lutz Labs

Fällt eine externe Festplatte in fremde Hände, erhält der neue Besitzer möglicherweise Daten, die ihn nichts angehen. Um davor zu schützen, verschlüsselt die Datalocker DL4 ihren Inhalt standardmäßig mit AES-256 im XTS-Modus. Mit Preisen ab 360 Euro ist das Laufwerk vornehmlich für den Unternehmenseinsatz zugeschnitten, dazu gesellen sich bei besonderen Anforderungen weitere Kosten in Form einer Jahreslizenz für eine Online-Anwendung.

Schließt man die DL4 an einen PC an, erwartet das Gerät nach einer kurzen Startphase ein Passwort. Damit andere dies durch die Fingerpositionen beim Eintippen nicht erraten können, vertauscht die Firmware bei jedem Start die Zeichen auf dem Touchdisplay.

Umständliche Einstellungen

Nach der Eingabe des Passworts hat man ein paar Sekunden Zeit, den Konfigurationsmodus der DL4 aufzurufen. In diesem lassen sich Passwörter vergeben, andere Nutzer einrichten und Anforderungen an die Passwortkomplexität einstellen. In der Standardeinstellung löscht das Laufwerk nach zehnmaliger Passwort-Falscheingabe alle Daten; man kann jedoch auch einstellen, dass es bei zu häufiger Falscheingabe die Firmware löscht – nach dieser Selbstzerstörung kann selbst der Hersteller die DL4 nicht mehr reparieren.

Lässt man nach der Eingabe des Passwortes ein paar Sekunden verstreichen, meldet sich die DL4 wie ein gewöhnliches USB-Laufwerk am PC an. Mit rund 230 MByte/s beim Lesen und Schreiben ist sie zwar nicht besonders flott, aber diese Geschwindigkeit behielt unser 1-TByte-SSD-Modell über die gesamte Kapazität fast bei.

Komfortabler konfigurieren

Unternehmen, die eine große Anzahl von DL4 im Einsatz haben, greifen zur Konfiguration besser zur Online-Verwaltung via SafeConsole. Dann startet nach der Passworteingabe am Gerät zunächst eine Windows-Anwendung, die Kontakt mit der SafeConsole aufnimmt und sich von dieser die Erlaubnis holt, das Laufwerk freizuschalten. Die Nutzung der SafeConsole kostet zusätzlich: Neben einer Setup-Gebühr von 1189 Euro fallen Lizenzkosten für eine ein- oder dreijährige Nutzung an, die bei 29 beziehungsweise 24 Euro pro Jahr und pro Gerät liegen.

Über die Online-Anwendung SafeConsole kann ein Administrator sehr fein einstellen, unter welchen Umständen das USB-Laufwerk Daten freigeben soll.

Die Verwaltung über die SafeConsole muss man einmalig direkt im DL4-Konfigurationsmenü einstellen. Anschließend sind Laufwerk und Verwaltungssoftware untrennbar miteinander verbunden. Man kann auch einstellen, dass eine Verbindung zur SafeConsole etwa nur bei jeder zehnten Nutzung notwendig ist, damit Nutzer auch unterwegs ohne Netz auf die Daten zugreifen können. Ebenso lassen sich Länder oder Service-Provider definieren, bei denen eine Nutzung verboten oder erlaubt ist, man kann erlaubte oder verbotene Dateitypen setzen oder eine ausschließlich lesende Nutzung. Geräte lassen sich aus der Ferne sperren oder als verloren definieren sowie mit einem neuen Passwort versehen, falls der Nutzer seins vergessen hat.

Für einen Privatnutzer sind die Kosten für Gerät und Online-Verwaltung zu hoch, das Gerät allein mag für Anwender mit hohem Sicherheitsbedürfnis noch eine Option sein. Unternehmen können die Kombination aus DL4 und SafeConsole hingegen nutzen, um den Verlust von Daten mit hoher Sicherheit zu verhindern. (ll@ct.de)

Datalocker DL4
USB-SSD mit Hardware-Verschlüsselung
Modellnummer DL4-SSD-1TB-FE
Hersteller, URL Datalocker, datalocker.com
Anschluss USB 3.2 Gen 2, USB Typ C
Zertifizierungen FIPS 140-2 Level 3, IP64
Preise (UVP) Festplatte: 500 GByte–2 TByte (360 €–580 €), SSD: 1 TByte–15,3 TByte (580 €–5920 €)