iX Special 2018
S. 92
Netze
Verkabelung
Aufmacherbild

Industrienetze zwischen Feldbus und Industrial Ethernet

Teils verwirrend

Auch in der Industrie setzt sich Ethernet immer weiter durch. Allerdings herrschen dort besondere Bedingungen: Die Netze trotzen rauen Umgebungen und störenden Einflüssen, Echtzeit ist ein Muss.

Netze in Industrieanlagen verwenden unterschiedliche Standards und Komponenten. Doch lassen sie sich nicht ebenso schnell austauschen wie in der klassischen IT, wo man – geeignete Geräte vorausgesetzt – etwa durch das Auswechseln von Kabeln, Portmodulen und Transceivern von 10GBase-T auf Glasfaserleitungen nach 10GBase-SR wechseln kann. Dagegen verstehen sich die unterschiedlichen Standards des Industrial Ethernet als Konkurrenten und ein Wechsel von einem zum anderen würde nicht nur auf technische Widerstände stoßen.

Da sind zum einen die traditionellen Feldbusse, die die Geräte im Feld mit dem Steuerungssystem verbinden. In den 1980er-Jahren lösten sie die damals noch vorherrschende parallele Verdrahtung ab. Mittlerweile gibt es zahlreiche, für ihren jeweiligen Anwendungsbereich optimierte Feldbusse, etwa den in der Automobilindustrie heimischen CAN-Bus (Controller Area Network) oder die beiden in der Automatisierungstechnik verbreiteten Busse DeviceNet und Pofinet. Eine gemeinsame Feldbustechnik gibt es aber nicht.