iX Special 2018
S. 130
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Das Linux-Ökosystem fürs IIoT

Pinguinform

Nicht erst seit dem IIoT ist Linux in der Industrie allgegenwärtig. Allerdings ist es entgegen den Versprechen mancher Vertriebsabteilungen keine Wunderwaffe, sondern ein mächtiges und komplexes Werkzeug.

Eine der größten Stärken von Linux im IIoT-Kontext ist das schier unerschöpfliche Ökosystem bereits bestehender Komponenten. Dies umfasst viele offensichtliche Dinge, etwa HTTP-Server wie Apache oder lighttpd, allerlei Datenbanken von SQLite über MySQL hin zu MongoDB oder aus der IT bekannte Skriptsprachen wie Python. Letztere bringen meist ihre eigenen Repositories mit, die den Pool verfügbarer Bibliotheken noch einmal substanziell erweitern. Für den Anwendungsentwickler besteht hier kaum ein Unterschied zur kommerziellen IT.

Ein gern übersehener Punkt sind die eingesetzten Toolchains: Während die proprietären C/C++-Compiler einiger namhafter Hersteller gerade die Umsetzung der Standards von 2014 verkünden, bieten GCC und Clang bereits C++17 und zum Teil experimentelle Neuerungen aus dem kommenden C++20-Standard.