Post-Quantum-Kryptografie anschaulich erklärt
Die Schnecke im Salatfeld
Für Laien ist die komplexe Mathematik hinter Post-Quantum-Kryptografie kaum nachvollziehbar. Einfache Analogien können jedoch den Zugang enorm erleichtern.
Trotz aller Fortschritte in der Informationstechnik seit Pionieren wie Konrad Zuse oder Alan Turing hat sich eines nie geändert: Computer arbeiten mit Nullen und Einsen – und damit mit Speicherbausteinen, die stets den einen oder anderen Wert annehmen. Das muss aber nicht unbedingt so bleiben, denn es gibt eine Technik, die dieses Konzept verändern könnte. Sie arbeitet auch mit binären Speicherbausteinen, die jedoch im Gegensatz zu herkömmlichen Bits die Werte null und eins gleichzeitig annehmen können. Die Rede ist von sogenannten Quantencomputern.
Dabei handelt es sich um Rechner, die nach den Prinzipien der Quantenphysik arbeiten. Eine davon wird oft mit Schrödingers Katze veranschaulicht, die gleichzeitig tot und lebendig ist – so lange, bis man nachschaut. Ähnlich verhält es sich mit einem Quanten-Speicherbaustein. Ein solcher hat gleichzeitig den Wert null und eins – so lange, bis man ihn ausliest. Durch diese spezielle Eigenschaft können Quantencomputer mühelos Aufgaben lösen, für die herkömmliche Rechner astronomische Zeiträume benötigen würden. Insbesondere für das Knacken asymmetrischer Kryptoverfahren wären Quantencomputer äußerst nützlich. Praktisch alle eingesetzten Algorithmen dieser Art – inklusive RSA, Diffie-Hellman und Verfahren auf Basis elliptischer Kurven – müssten ausrangiert werden, sollte es eines Tages brauchbare Quantencomputer geben.