iX 5/2019
S. 26
Markt + Trends
Open-Source-Konferenz

Aufbruchstimmung bei der SUSECon 2019

Kundenbesessenheit in Grün

Udo Seidel, André von Raison

Auf der SUSECon in Nashville präsentierte der seit 15. März wieder eigenständig agierende Open-Source-Dienstleister seine Zukunftspläne.

Nach knapp eineinhalb Jahren richtete SUSE wieder seine Hauskonferenz aus – im vergangenen Jahr fiel die SUSECon der anstehenden Übernahme durch den Investmentfonds EQT zum Opfer. Der schwedische In­vestor hatte SUSE für rund 2,5 Milliarden US-Dollar von Micro Focus übernommen. Gemäß dem turnusmäßigen Wechsel zwischen Nordamerika und Europa war diesmal Nash­­ville in Tennessee der Ort des Geschehens. Über 1000 Teilnehmer aus 45 Ländern kamen Anfang April in die Stadt der Musik, um zu erfahren, was die neue – unabhängige – SUSE zu bieten hat. Das offizielle Leitthema der Veranstaltung war „Meine Art von Offenheit“ (My Kind of Open). 

Bereits die Eröffnungsrede von Michael Miller, President of Strategy, Alliances und Marketing, sowie einem sichtlich entspannten CEO Nils Brauckmann am ersten Tag etablierte eine Art Gegenmotto: Kundenbesessenheit (customer obsession). Dieses griffen die Redner auf der Hauptbühne im Laufe der Konferenz immer wieder auf. Einmal steht der Kunde auch bei der neuen SUSE im Mittelpunkt. Außerdem eröffnet die Unabhän­gigkeit noch mehr Chancen und Möglichkeiten. Seit dem 15. März ist der Dienstleister im Open-Source-Bereich nach circa 15 Jahren wieder unabhängig. Mit dem Investor EQT im Hintergrund eröffnen sich für die nach eigenen Angaben „Open Open Source Company“ neue Möglichkeiten – doch dazu gleich mehr. Wirtschaftlich war 2018 ein erfolgreiches Jahr für SUSE. Die Einnahmen stiegen um 15 Prozent und überschritten erstmals die ­Marke von 400 Millionen Dollar. Auch die Zahl der Mitarbeiter legt um mehr als 20 Prozent (über 300 zusätzlich) zu und liegt nun bei 1750. Diese kommen aus 34 Ländern und repräsentieren 75 verschie­dene Nationalitäten.

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