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Apple und Qualcomm legen Streit bei

Kurz bevor es wirklich zum Prozess kam, vereinbarten Apple und Qualcomm die Einstellung aller Rechtsstreitigkeiten. Die Einigung beinhaltet eine einmalige Zahlung von Apple an den Halbleiterkonzern. Zugleich schlossen beide Firmen eine sechsjährige Lizenzvereinbarung inklusive zweijähriger Verlängerungsoption sowie ein mehrjähriges Lieferabkommen für Prozessoren. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht mitgeteilt. Allerdings nannte Qualcomm in einer Quartalsmeldung eine Summe zwischen 4,5 Mrd. bis 4,7 Mrd. Dollar, die als Einmalzahlung fließen werde. Das Unternehmen deutete an, dass der Jahresgewinn pro Aktie aufgrund des neuen Vertrages um zwei Dollar steigen könne.

Hintergrund des über zwei Jahre langen Rechtsstreits, bei dem sich beide Protagonisten wechselseitig mit Klagen überzogen, war im Kern das Lizenzierungsmodell von Qualcomm für Funkmodems. Laut Apple-Vorwurf missbrauchte der Chiphersteller seine Marktposition und orientiere die Gebühren, vereinfacht formuliert, am Gerätepreis. Qualcomm konterte unter anderem mit dem Vorwurf der Patentrechtsverletzung. Einiges spricht dafür, dass Qualcomm sein Geschäftsmodell weitgehend durchsetzen konnte. Die Höhe der Einmalzahlung zeigt allerdings auch, dass man gegenüber Apple Zugeständnisse machen musste. Der Konzern hatte während des schwelenden Konfliktes anstehende Lizenzzahlungen zurückgehalten. Nach alten Bedingungen hätte Apple laut Marktbeobachtern nun rund 7 Milliarden Dollar plus Zinsen nachzahlen müssen.