iX 7/2019
S. 9
Markt + Trends
Sicherheitskongress

BSI-Kongress: Angriff ist die beste Verteidigung

Durch die Blume

Ute Roos

Wie man heikle Dinge an-, aber nicht ausspricht, demonstrierte ein Vertreter des Innenministeriums beim 16. deutschen IT-Sicherheitskongress in Bonn. Unter anderem ließ er durchblicken, dass die Zeit der rein passiven Cyberabwehr vorbei ist.

Der 16. deutsche IT-Sicherheitskongress der obersten IT-Sicherheitsbehörde BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik), der im Mai in Bonn-Bad Godesberg stattfand, trug das Motto „IT-Sicherheit als Voraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierung“. Stand der letzte Kongress 2017 noch ganz unter dem Eindruck der WannaCry-Krise, so waren bei der diesjährigen Veranstaltung die US-Sanktionen gegen Huawei nahezu allgegenwärtig.

Günter Krings, Staatssekretär des BMI und in Vertretung für Horst Seehofer angereist, thematisierte in seiner Key­note die nationale Abhängigkeit von ausländischer Technik. Deutschland sei bei Schlüsseltechnologien zunehmend angewiesen auf Produkte aus den USA und Fernost, dadurch gehe „unsere digitale Souveränität Stück für Stück verloren“. ­Diese Entwicklung mache es zu einer immer größeren Herausforderung, „die innere und äußere Sicherheit im Cyberbereich zu gewährleisten“. Ziel sei es daher, „disruptive In­novationen“ im Sicherheits­bereich zu fördern und die ­Vorherrschaft über neue Technologien zu erlangen und zu wahren.

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