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Grafana 6.5 verbessert AWS-Monitoring

Das Monitoringtool Grafana lässt sich an eine Vielzahl von Anwendungen wie Prometheus und InfluxDB anschließen und zeichnet aus den dort gefundenen Daten Diagramme. Version 6.5 nähert sich dabei weiter Amazons Cloud-Angeboten an: Dort wacht CloudWatch über den Zustand von Ressourcen und schreibt Metrikdaten für einzelne AWS-Dienste wie EC2 oder S3 mit. Die neue Grafana-Version verbessert deren Visualisierung.

Grafana 6.5 bietet fertige Dashboards für Amazons Cloud-Monitoring.

Grafana

Bisher mussten Admins passende Dashboards und Ansichten selbst erstellen, was gerade im Kontext von CloudWatch kaum sinnvoll ist, weil der Dienst eine standardisierte, für alle Anwender gleiche Schnittstelle bietet. Entsprechend umfasst Grafana 6.5 nun eine Reihe vordefinierter Dashboards für die Überwachung diverser AWS-Dienste per CloudWatch. Mit am Start sind Ansichten für den Compute-Dienst EC2 und EBS, der virtuelle Systeme mit persistentem Blockspeicher versorgt.

Die neue Grafana-Version nutzt andere CloudWatch-API-Aufrufe und steigert laut Hersteller die Effizienz deutlich. Allerdings sind die nun genutzten API-Aufrufe anders als in vorherigen Grafana-Versionen jetzt kostenpflichtig: Pro Tausend angeforderten Metriken wird ein US-Cent fällig. (mfe@ix.de)

Y2K-Horror bei Splunk

Nutzer des Log-Aggregation-Tools Splunk sehen sich dieser Tage durch einen Zombie-Bug, der seit Jahrzehnten repariert sein sollte, an den berüchtigten Y2K-Bug erinnert. Ein fehlerhafter Parser zeichnet dafür verantwortlich, dass Splunk ab 01.01.2020 solche Zeitstempel nicht mehr korrekt erkennt, in denen eine zweistellige Jahresangabe vorhanden ist. Ab dem 13. September 2020 versagt der Splunk-interne Parser völlig und interpretiert Unix-Zeitstempel gar nicht mehr.

Ursache sind wieder einmal reguläre Ausdrücke (Regular Expressions), hier in der Datei datetime.xml: Die gibt normalerweise die Regeln vor, anhand derer Splunk eingehende Meldungen mit Zeitstempeln interpretiert. Einer der regulären Ausdrücke extrahiert aus eingehenden Meldungen das Jahr in Form der letzten beiden Ziffern. Das scheitert offensichtlich dann, wenn die Jahreszahl in kompletter Notation angegeben ist – wenn also 2020 im Log steht und nicht 20. Besonders prekär dabei ist, dass sich Logeinträge, die Splunk wegen des Bugs fehlerhaft anlegt, im Nachhinein nicht mehr korrigieren lassen.

Gerade das ist für Splunk auch ein PR-Desaster: Ohne passende Zeitstempel in den Logdateien ist es unmöglich, Logs auf verschiedenen Systemen zu korrelieren und Bugs und Fehler zu jagen. Der Firma ist das bewusst: Die Updates fürs Cloud-Produkt beinhalten auch eine ausführliche Entschuldigung. Wer Splunk als On-Premises-Dienst betreibt, sollte sich die Splunk-Ankündigung (ix.de/ztux) aber zu Gemüte führen und die nötigen Updates schnellstmöglich einspielen. (mfe@ix.de)

Ansible 2.9 unterstützt Fortigate

Besitzer von Fortinets Firewall-Appliances können sich ab Ansible 2.9 über deutlich bessere Integration freuen.

Fortigate

Die neue Version des Konfigurationsmanagementtools bedient jetzt auch Geräte von Fortinet. Die meisten der in FortiOS anfallenden Arbeitsschritte lassen sich aus Ansible 2.9 heraus initiieren. Das umfasst das Einstellen des genutzten NTP-Servers ebenso wie komplexe Aufgaben, beispielsweise das Generieren von SSL-Zertifikaten.

Wer auf seiner FortiOS-Firewall Netzwerkverbindungen wie PPPoE oder Mobilfunkverbindungen konfigurieren möchte, kann das ebenfalls per Ansible tun. Und auch die in FortiOS angelegten Benutzer lassen sich damit verwalten.

Ansible setzt mit dem erweiterten Support für FortiOS eine lange Tradition fort, auch Network-Appliances so weit wie möglich automatisiert zu betreiben. Und auch sonst hat sich in der neuen Ansible-Version manches getan: Besserer Support für die Funktionen großer Public Clouds wie AWS oder Azure ist ebenso Teil des Pakets wie zusätzliche Funktionen für VMware. (mfe@ix.de)

Alle Meldungen: Martin Gerhard Loschwitz