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Mehr Cybersicherheit für die Schifffahrt

Unter anderem durch die zunehmende Digitalisierung und den steigenden Vernetzungsgrad sind auch Schiffe verstärkt Cyberbedrohungen ausgesetzt. Die International Maritime Organization (IMO) verpflichtet mit der Resolution MSC.428(98) Reedereien ab dem Jahr 2021, sich vor solchen Risiken zu schützen. Grundlage dafür ist der International Safety Management (ISM) Code, ein internationales Regelwerk, das Maßnahmen zur Organisation eines sicheren Schiffsbetriebs verbindlich festschreibt. Im Rahmen der nationalen Umsetzung in Deutschland empfehlen die zuständigen Behörden, den IT-Grundschutz des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik zu berücksichtigen. Gemeinsam mit dem BSI haben sie ein entsprechendes Rundschreiben veröffentlicht (siehe ix.de/zwhc).

Wie anfällig Schiffe als wichtiger Baustein des Personen- und Güterverkehrs sind, haben die NotPetya-Angriffe 2017 gezeigt, die unter anderem große Reedereien und andere Logistikunternehmen getroffen haben und Schäden in Millionenhöhe zur Folge hatten, erklärt dazu BSI-Präsident Arne Schönbohm. Die Integration des IT-Grundschutzes in die nationale Empfehlung zur Umsetzung der IMO-Vorgaben schaffe die Voraussetzung für mehr Cybersicherheit in der Seeschifffahrt. Bereits 2018 und 2020 hat das BSI zwei IT-Grundschutz-Profile für Reedereien (sowohl für den Landbetrieb wie für den Schiffsbetrieb) veröffentlicht. Diese beiden im BSI-Rundschreiben zusammengefassten Musterkonzepte zur Mindestabsicherung bilden für Reedereien den Einstieg in die Cybersicherheit. (ur@ix.de)