iX 6/2020
S. 103
Wissen
Netzsicherheit

Kurz erklärt: Split Tunnel und IPv6-Leakage in VPNs

Undichte Stelle

Benjamin Pfister

Ob im Homeoffice oder im Kundendienst: Während der Corona-­Pandemie kommt dem Fernzugriff per VPN eine besonders große Bedeutung zu. Doch nicht jeder verschlüsselte Netzzugang ist sicher – besonders bei aktiviertem IPv6.

Für VPN-Zugänge kommen diverse Verfahren zum Sicherstellen der Vertraulichkeit, Integrität und Authen­tizität zum Einsatz, etwa das klassische ­IPsec (sei es auf Basis von IKEv1 oder IKEv2), TLS oder DTLS. Im Zuge der eiligen Bereit­stellung neuer Systeme oder Erweiterungen hatte der Securityaspekt nicht immer die höchste Priorität – mit möglicherweise fatalen Nebenwirkungen.

Durch das VPN-Gateway fließt der ­Datenverkehr von und zu On-Premises-­Servern und oftmals auch der Traffic ins öffentliche Internet. Zudem prüft es zusammen mit Proxys und Firewalls die ­Zugriffsrechte der Anwender, filtert den Datenstrom und kümmert sich um Maßnahmen wie das Sandboxing. Mögliche Engpässe infolge schlechter Planung können also vielerlei Funktionen betreffen.

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